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Haus brennt an zwei Tagen hintereinander: Tatverdächtiger nach Fahndung in U-Haft

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Feuerwehr
An zwei Tagen hintereinander rückten die Freiwilligen Feuerwehren Niederwerrn, Oberwerrn und Schweinfurt aus, um einen Brand im gleichen Wohnhaus zu löschen. © Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Gleich zweimal ist es in einem Wohnhaus im Landkreis Schweinfurt zu Bränden gekommen. Ein 57-Jähriger steht im Verdacht, diese vorsätzlich gelegt zu haben.

Niederwern - In einem Bericht teilt die Polizei aus Unterfranken mit, dass am Montag (17. April) gegen 8.35 Uhr die Mitteilung über einen Brand bei Feuerwehr und Polizei einging. Die freiwilligen Feuerwehren Niederwerrn, Oberwerrn und Schweinfurt waren laut Bericht mit einem Großaufgebot vor Ort und brachten den Brand im Wohnhaus in Niederwern unter Kontrolle.

Wohnhaus in Unterfranken brennt zweimal - Bewohnerin leicht verletzt

Noch vor Ort übernahmen Brandermittler der Kripo Schweinfurt die Ermittlungen. Zum Zeitpunkt des ersten Brandes befanden sich keine Bewohner im Wohnhaus. 

Nur einen Tag später, am Dienstag (18. April) kam es erneut zu einem Brand im selben Anwesen. Wieder rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Niederwerrn, Oberwerrn und Schweinfurt aus, um den Brand im Dachstuhl zu löschen. Während es brannte, befand sich diesmal die Bewohnerin des Hauses schlafend in ihrer Wohnung.

Ein Zeuge konnte sie durch Klingeln auf den Brand aufmerksam machen., worauf sie sich „gerade noch rechtzeitig aus dem brennenden Haus in Sicherheit bringen“ konnte, so die Polizei. Sie hat sich durch das Einatmen der Rauchgase leichte Verletzungen zugezogen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Der entstandene Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen wohl in einem sechsstelligen Bereich. Das Dreifamilienhaus ist nach aktuellem Stand nicht bewohnbar.

Die eingeleiteten Ermittlungen der Kripo Schweinfurt führten zu einem 57-Jährigen, der nun im dringenden Tatverdacht steht, beide Brände vorsätzlich gelegt zu haben. Wie die Polizei weiter berichtet, bewohnte dieser das Haus zeitweise selbst. Er konnte noch am Dienstag im Rahmen einer großangelegten Fahndung auf der A70 bei Werneck festgenommen werden. An der Fahndung war neben zahlreichen Polizeistreifen auch ein Polizeihubschrauber beteiligt.

Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt beantragte Untersuchungshaftbefehl gegen den 57-Jährigen. Der Ermittlungsrichter folgte diesem Antrag und erließ Haftbefehl gegen den Mann. Ihm werden unter anderem ein versuchtes Tötungsdelikt sowie schwere Brandstiftung zur Last gelegt. Er wurde zwischenzeitlich in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Ebenfalls bei einem Dachgeschossbrand vergangenes Jahr im Dezember in Aua bei Neuenstein wurden zwei Bewohnerinnen verletzt. Außerdem entstand ein Sachschaden von 400.000 Euro. (jhz)

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