Polizei vermutet Brandstiftung bei Strohballen-Feuer – Landwirt im Vogelsberg berichtet von Sabotageaktionen

War es eine gezielte Fortsetzung einer ganzen Reihe von Sabotageaktionen gegen Landwirte im Vogelsbergkreis? Bei Grebenhain standen in der Nacht zu Samstag 200 Strohballen in Flammen. Die Polizei geht nun von Brandstiftung aus.
Update vom 9 November, 14.21 Uhr: Die Polizei in Fulda gehe nach derzeitigem Stand davon aus, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde, heißt es in einer Pressemitteilung am Montag. Aus diesem Grund bittet das Polizeipräsidium Osthessen Zeugen, die im Bereich um die Brandstelle zur Tatzeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, sich an die Polizeistation Lauterbach unter der Telefonnummer (06641) 9710, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache zu melden.
200 Strohballen im Vogelsberg in Flammen – Landwirt berichtet von gezielten Sabotageaktionen
Erstmeldung vom 7. November, 9.18 Uhr:
Grebenhain - Um 21.25 Uhr am Samstagabend hatte die Leitstelle im Vogelsbergkreis einen Brand im Bereich der Grebenhainer Ortsteile Vaitshain und Nösberts-Weidmoos gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr fanden die Brandschützer eine Strohmiete in Vollbrand vor. Etwa 200 Strohballen standen in Flammen.
Brandstiftung? 200 Strohballen in Flammen – Sabotage bei Landwirt im Vogelsberg?
„Das größte Problem war die Wasserversorgung“, sagte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Bernd Klein. Der Einsatzort lag in einer Feldgemarkung. Die Feuerwehr musste Wasser aus einem 1,5 km entfernten alten Hochbehälter pumpen.
„Das sind besondere Herausforderungen, mit denen wir zu kämpfen hatten. Das Schlauchmaterial musste für die lange Strecke verlegt werden“, erklärte der der stellvertretende Gemeindebrandinspektor. Die Feuerwehr musste zudem verhindern, dass die angrenzende Kultur durch Funkenflug in Brand gerät.
Strohballen-Eigentümer Christoph Hardt war auch vor Ort. Mit Traktoren wurde versucht, die brennenden Strohhaufen auseinanderzuziehen, um die Löscharbeiten zu beschleunigen. Die Feuerwehr war mit 65 Einsatzkräften vom Löschzug Mitte und Nord mehre Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Landwirt Christoph Hardt berichtete gegenüber unserer Zeitung, dass es zuletzt schon zu mehreren gezielten Sabotageaktionen gekommen sei. Auch bei anderen Kollegen. So seien auch Überwachungskameras angegriffen worden. „Was für kranke Menschen sind das, die hier so herum wüten“, sagte Christoph Hardt.

„Es bereitet mir große Sorgen, wie ich die Tiere über den Winter hinaus versorgen kann“, erklärte der Vogelsberger Landwirt. „Das wird ein großes Problem werden.“ Den entstandenen Sachschaden schätzen der Landwirt und die Polizei auf rund 20.000 Euro. Die genaue Brandursache wird nun die Polizei ermitteln müssen.