Schlitz: Viele Friseur-Kunden warten im Corona-Lockdown auf Termine

Die Verlängerung des Lockdowns bedeutet auch für viele Menschen längere Haare. Denn vom Lockdown sind auch die Friseure betroffen, die schon seit Wochen ihre Dienste nicht mehr anbieten dürfen.
Schlitz - Auf manchem Kopf herrscht im Corona-Lockdown echter Notstand. Die Haaransätze werden sichtbar, manche Lockenpracht entwickelt sich zu einem undurchdringlichen Dschungel, und auch die Haarfärbemittel in den Drogerien werden knapp. Manch einer greift zur Selbsthilfe und dem Haarschneider, die in den Drogerien aber oftmals schon Mangelware sind. Und auch der Haarschnitt „nach Hausfrauenart“ feiert ein fröhliches Comeback.
Aber die Friseure lassen ihre Kundschaft auch nicht völlig alleine. Heike Goller vom Salon Haut und Haar in Schlitz erklärt, dass man in Salons wie ihrem die Haarpflegemittel zur Verfügung gestellt bekommt, um diese dann daheim in Eigenregie anzuwenden. „Man muss ein bisschen kreativ werden“, empfiehlt Goller den Kundinnen und Kunden, die sich jetzt selbst stylen. Es dürfe dann ruhig etwas anders aussehen.
Corona-Lockdown in Schlitz: Viele Friseurkunden warten auf einen Termin
Wer vor dem Corona-Lockdown einen Termin vereinbart hat, der braucht nicht zu fürchten, dass dieser verfällt. Diese Termine sollen gleich nach der Öffnung abgearbeitet werden.
Das Problem mit den Haaren kennt Goller aus eigener leidvoller Erfahrung. „Auch ich trage derzeit gerne Mütze“, räumt sie ein. Denn auch die Friseure würden sich nicht heimlich untereinander treffen, um sich gegenseitig die Haare zu schneiden.
Friseur-Innung Vogelsberg warnt vor Schwarzarbeit: Keine Termine im „Verborgenen“ annehmen
Womit man beim heiklen Thema Schwarzarbeit wäre, für Heike Goller aber kein Thema ist, weil sie dies nicht tut, und auch ihren Angestellten in dieser Hinsicht vertraut. „Meine Mitarbeiter sind sehr vorsichtig. Sie wissen um die gesundheitlichen Risiken“. Bei ihr selbst sei in dieser Hinsicht auch nur eine Anfrage im Corona-Lockdown eingegangen, der sie aber nicht nachgekommen ist.
Auf das Thema Schwarzarbeit hat auch die Friseur-Innung Vogelsberg hingewiesen. Sie ruft Friseurinnen und Friseure dazu auf, sich mit der Schließung im Friseurhandwerk im Corona-Lockdown solidarisch zu zeigen und keine Termine im „Verborgenen“ wahrzunehmen. Wie die Innung mitteilt, würden für solche Termine teilweise horrende Preise verlangt, was nicht verwundert angesichts der hohen Strafen, die drohen, wenn man bei der Schwarzarbeit erwischt wird. Dies könne aber nicht im Sinne des Gemeinwohls sein, so die Innung.