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Alsfelder Weihnachtsmarkt wegen Corona-Variante Omikron abgesagt

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Weihnachtsmarkt
Einen Alsfelder Weihnachtsmarkt wird es in diesem Jahr nicht geben. Wegen der neuen Corona-Variante Omikron hat sich der Bürgermeister gegen eine Öffnung entschieden. (Symbolbild) © Monika Skolimowska/dpa

Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule (CDU) macht in Sachen Weihnachtsmarkt einen Rückzieher. Angesichts der neu aufgetretenen Omikron-Variante des Corona-Virus hat er in Abstimmung mit dem Magistrat das Event im Vogelsberg abgesagt.

Alsfeld - Noch am vergangenen Mittwoch standen die Zeichen gut für eine Weihnachtsmarkteröffnung in Alsfeld (Vogelsbergkreis) am kommenden Freitag. Ein Sicherheits- und Hygienekonzept mit dauerhafter 2G-Eingangskontrolle in einem abgetrennten Gastrobereich und zusätzlichen Stichproben durch Ordnungsdienst und Polizei sollte die Ansteckungsgefahr minimieren. Zudem wird die Verbreitungsgefahr an der „frischen Luft“ grundsätzlich eher kleiner als in geschlossenen Räumen angesehen.

Nachdem allerdings Hessens Sozialminister Kai Klose den ersten nachgewiesenen Fall der neuen Corona-Variante Omikron in Hessen am Wochenende bestätigte, hat sich die Ausgangslage verändert, begründet Paule die Kehrtwende. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC haben Omikron als „besorgniserregend“ eingestuft. Dies ist gemäß der WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt. (Lesen Sie hier: Welche Weihnachtsmärkte finden in Fulda, Vogelsberg und Main-Kinzig-Kreis statt? So ist der Stand)

Corona im Vogelsberg: Alsfelder Weihnachtsmarkt wegen Omikron abgesagt

Zudem sprechen die Meldungen und Erfahrungen von aktuell stattfindenden Weihnachtsmärkten ebenfalls tendenziell eher nicht für eine Durchführung. Auch die zu erwartenden, weiteren Kontaktbeschränkungsmaßnahmen der kurzfristig angesetzten Bund-Länder-Konferenz seien mit in die Abwägung einbezogen worden. Es ergebe jetzt keinen Sinn, weiter zu planen und aufzubauen, um dann möglicherweise später oder gar im laufenden Betrieb abbrechen zu müssen. Auch seitens der Marktbeschicker seien die Bedenken größer geworden und übers Wochenende hinweg drei Absagen eingegangen.

Man habe sich bis zuletzt die Entscheidung nicht leicht gemacht und sei nicht auf „fahrende Absagezüge gesprungen“ – wissentlich sich hiermit auch Kritik auszusetzen – sondern sich ausführlich mit dem sachlichen Für und Wider des konkreten Konzeptes vor Ort auseinandergesetzt. Die Summe aller oben genannten Punkte ließen letztlich jedoch nur einen Entschluss zu. (rsb)

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