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Impfzentrum im Vogelsberg fährt am Montag wieder hoch - 500 Corona-Impfungen am Tag

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In nicht einmal drei Wochen hatte sich die Hessenhalle in Alsfeld im Vogelsberg in ein medizinisches Corona-Zentrum verwandelt.
Das Corona-Impfzentrum in Alsfeld fährt wieder hoch. © Sabine Galle-Schäfer/Vogelsbergkreis

Die Corona-Infektionszahlen steigen, immer mehr Menschen möchten ich impfen lassen. Der Vogelsbergkreis fährt deshalb am Montag das Impfzentrum wieder hoch.

Vogelsbergkreis - Zwar „kleiner und spartanischer als bei der Erstauflage“ - aber in der Alsfelder Hessenhalle geht am Montag, 29. November, auf Anordnung des Landes Hessen das Impfzentrum in Betrieb. Das berichtet der Vogelsbergkreis in einer Pressemitteilung. Parallel dazu habe eine Impfkampagne an Fahrt aufgenommen: „Immer mehr Menschen wollen sich vor einer Corona-Infektion schützen und buchen sich einen Termin für die Schutzimpfung“, verkündet der Kreis. „Mehr als 10.000 Termine sind es allein in Alsfeld nur bis Ende Februar.“

Die Telefone bei der Stabsstelle Impfen laufen laut Vogelsbergkreis heiß. „Du hast den Hörer noch nicht richtig aufgelegt, da klingelt es schon wieder“, sagt Susanne Pfeffer, die mit einem Kollegen die Telefonzentrale betreut. 600 bis 800 Anrufe und mehr als 500 Mails würden sie an einem Tag erreichen. „Die Leute sind ungeduldig, sie wollen ganz schnell einen Impftermin“, so Pfeffers Erfahrung. „Sobald wir neue Zeiten auf impfspringer.de einstellen, wird umgebucht auf einen früheren Termin.“ (Bleiben Sie mit dem Corona-News-Ticker vom Vogelsbergkreis auf dem Laufenden.)

Corona im Vogelsberg: Impfzentrum fährt am Montag wieder hoch

„Die Leute haben erkannt, wie ernst die Lage ist“, meint der ärztliche Leiter, Dr. Erich Wranze-Bielefeld. „Sie fürchten, sich zu infizieren und am Ende auf einer Intensivstation zu landen, deshalb wollen sie ganz schnell ihre Booster-Impfung beziehungsweise entscheiden sich jetzt für die Erstimpfung.“

Geimpft werde derzeit noch in der Künstlerkabine der Hessenhalle. Die verschiedenen Räume seien miteinander verbunden, sie seien aber „leider viel zu klein“, so der Kreis. „Wir schaffen hier rund 100 Impfungen am Tag“, erklärt Organisations-Chef Michael Jahnel, „dann stoßen wir an unsere räumlichen Grenzen“.

Ab 5. Dezember müssen laut Kreis theoretisch 2639 Menschen in Alsfeld pro Woche geimpft werden. Das sehe eine Anordnung des Landes vor. Demnach sollen die Kreise die Voraussetzung schaffen, 2,5 Prozent ihrer Kreisbevölkerung pro Woche zu impfen. „Daraufhin entschieden Landrat Manfred Görig und Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak, das Impfzentrum in der Hessenhalle wieder hochzufahren“, erklärt der Kreis.

Bis zu 500 Corona-Impfungen pro Tag

Der Aufbau sei jetzt nahezu abgeschlossen. „Wir werden jeden Tag bis zu 500 Impfungen durchführen“, kündigt Wranze-Bielefeld an. Hinzu kommen eine Reihe von Sonderterminen. Mit mobilen Teams werden etwa Impfungen in Altenheimen unterstützt, es werden Termine in Schulen angeboten und ein Impf-Bus fährt durch den Vogelsberg, so Wranze-Bielefeld.

Mit der Impfstoff-Lieferung habe es bislang keine Probleme gegeben. „Was wir bestellt haben, haben wir auch bekommen.“ Ärgerlich findet Wranze-Bielefeld die vom geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) losgetretenen Diskussion um den Impfstoff Moderna. „Wir haben eine Debatte bekommen wie damals bei Astra, die Menschen sind verunsichert.“

Die Folge: Kaum noch jemand wolle mit Moderna geimpft werden, Termine werden reihenweise umgebucht, viele Fragen seien zu klären. „Das hätte nicht sein müssen“, so die einhellige Meinung des Teams der „Stabsstelle Impfen“, schließlich handele es sich bei Moderna um hochwirksamen mRNA-Impfstoff – genauso wie bei BionTech. (lea)

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