Zufahrtsstraßen rund um Hoherodskopf und Herchenhainer Höhe bleiben geöffnet

Nachdem die Corona-Inzidenz im Vogelsberg zuletzt gesunken ist und der Besucherandrang am vergangenen Wochenende ausblieb, bleiben die Zufahrtsstraßen rund um den Hoherodskopf und Herchenhainer Höhe auch am kommenden Wochenende geöffnet.
Update vom 27. Januar, 9.44 Uhr: Auch am nächsten Wochenende werden die Zufahrten zum Hoherodskopf und der Herchenhainer Höhe nicht gesperrt. Darauf haben sich Landrat Manfred Görig (SPD) und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak (CDU) gemeinsam mit den Anrainerkommunen und der Polizei verständigt. Zu diesem Ergebnis kamen die Beteiligten, nachdem der große Besucherandrang am vergangenen Wochenende ausgeblieben war, teilte der Vogelsbergkreis auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
Am sehr nebligen Samstag blieb das Besucheraufkommen unter den Erwartungen des Vogelsbergkreises. Die Parkplatzauslastung auf dem Hoherodskopf betrug etwa 75 Prozent. Der Parkplatz in der Ortslage Herchenhain war nur zu etwa 10 Prozent belegt, teilte die Polizei mit. Ein Blick auf die Autokennzeichen machte deutlich: Die meisten Touristen kamen aus dem Rhein-Main-Gebiet, die heimischen VB-Kennzeichen waren kaum auszumachen.
Auch am Sonntag herrschte bei starkem Schneefall bis zum frühen Nachmittag nur ein geringes Verkehrsaufkommen. Die höchste Auslastung wurde im Bereich des Parkplatzes Taufsteinloipe festgestellt. Dieser war über den ganzen Tag mit circa 50 bis 60 Prozent ausgelastet. Hierbei handelte es sich aber vor allem um Wintersportler, die dem Langlaufsport nachgingen. Ein ständiger Wechsel der Fahrzeuge war zu erkennen. Im Laufe des Nachmittags erhöhte sich das Verkehrsaufkommen im Bereich Hoherodskopf, aufgrund der Witterung blieben die Besucher nur kurz.
„Da der Inzidenz-Wert im Vogelsberg sinkt gibt es keinen Grund, eine Sperrung einzurichten“, erklärte Landrat Manfred Görig. „Sollte das Verkehrsaufkommen am nächsten Wochenende es erfordern, könne natürlich kurzfristig reagiert werden, die Polizei wird erneut im hohen Vogelsberg präsent sein“, teilte der Vogelsbergkreis mit.
Die Polizei hatte am vergangenen Wochenende davon berichtet, dass sich Autofahrer trotz der Warnungen der Polizei in Gebiete am Hoherodskopf und in der Rhön begeben hatten. Vereinzelt wären Menschen laut Polizei in eigentlich abgesperrte Bereiche gefahren und hatten ihr Fahrzeug im Schnee festgefahren. (mlo)
Update vom 21. Januar, 16.27 Uhr: Der Vogelsbergkreis gab am Donnerstag bekannt, dass die Corona-Inzidenz im Vogelsbergkreis und die allgemeine Verordnungslage im Land Hessen erlauben es aktuell, die vier Zufahrtsstraßen zum Hoherodskopf und zur Herchenhainer Höhe zu öffnen. „Die Sieben-Tages-Inzidenz bewegt sich erfreulicherweise seit einigen Tagen unter dem Wert von 200. Die Allgemeinverfügungen sind aufgehoben – eine Sperrung nach aktueller Verordnungslage also nicht mehr vorgesehen“, sagt Landrat Manfred Görig (SPD).
Allerdings sei das kein Blankoscheck für unbedarftes Schnee- und Wandervergnügen. „Die Regelungen für das Wochenende setzen eines voraus: Verantwortungsbewusstsein bei den Bürgerinnen und Bürgern. Denn wenn es am Wochenende zu Menschentrauben vor Kiosken, Verkehrschaos und einem Ansturm auf den Oberwald kommt, muss die Lage kommende Woche neu bewertet werden“, führte Görig aus.
Konkret bedeute das: Wenn der Berg am Wochenende aus allen Nähten platzen würde, sich die Erholungssuchenden rund um die höchsten Punkte im Vogelsberg drängen würden, müssten die Absperrungen wieder aufgestellt und die Zufahrtsstraßen rund um Hoherodskopf und Herchenhainer Höhe erneut gesperrt werden. „Bitte zeigen Sie sich verantwortungsbewusst – suchen Sie sich andere schöne Plätze im Vogelsberg, oder meiden Sie die Stoßzeiten“, appellierte Landrat Görig. Bedacht, viel Abstand, Hygieneregeln und Verantwortung vor Ort könnten dabei helfen, zukünftige Corona-Maßnahmen zu verhindern, ergänzt er. (Lesen Sie hier: Mit dem Corona-Ticker für den Vogelsbergkreis bleiben Sie auf dem Laufenden)
Trotz Sperrungen: Besucher-Andrang und volle Parkplätze um den Hoherodskopf im Vogelsbergkreis
Update vom 10. Januar, 11.51 Uhr: Auch am Sonntag appellierte das Polizeipräsidium Osthessen über Twitter an die Bevölkerung: „Bitte meidet auch heute wieder die Bereiche der Wasserkuppe und des Hoherodskopf. Von 9 bis 16 Uhr werden die Zufahrten wieder gesperrt sein.“
Gegen 11.40 Uhr meldete das Polizeipräsidium Osthessen über Twitter dann, dass die freien Parkplätze rund um den Hoherodskopf ausgeschöpft seien. Dieser Bereich solle deshalb gemieden werden. „Widerrechtliches Parken wird durch uns geahndet“, teilte die Polizei außerdem mit.
Update vom 9. Januar, 13.02 Uhr: Trotz der Sperrungen sind die Parkplätze rund um den Hoherodskopf am Samstag belegt, teilte das Polizeipräsidium Osthessen auf Twitter mit. Dies liege vor allem daran, dass Personen ihre Autos bereits vor 9 Uhr dort geparkt wurden. Dies sei kein Vergehen, teilte ein Polizeisprecher in Fulda auf Nachfrage unserer Zeitung mit, weshalb die Fahrzeuginhaber nicht kontrolliert werden könnten.
Noch bis 16 Uhr gilt die Sperrung auf dem Hoherodskopf und zur Herchenhainer Höhe. Das Polizeipräsidium Osthessen teilte auf Twitter mit, dass „Parkverbotszonen und Wildparken“ kontrolliert werden und appellierte: „Meidet den Bereich und haltet vor allem die Zufahrten für Rettungsfahrzeuge frei.“ Das Parken auf Kreis- und Bundesstraßen sei nicht erlaubt, machte die Polizei in einem aktuellen Tweet (von 13.03 Uhr) deutlich.
In einem weiteren Tweet schrieb das Polizeipräsidium Osthessen: „Wir bitten nochmals darum, die Bereiche der Wasserkuppe und des Hoherodskopf zu meiden. Falschparken, Missachtung der Corona-Regeln, etc. werden durch uns geahndet.“

Update vom 7. Januar, 16.17 Uhr: Die Zufahrten zum Hoherodskopf und zur Herchenhainer Höhe bleiben bis zum 12. Januar gesperrt. Das teilt der Vogelsberger Landrat Manfred Görig mit.
+++ 17.17 Uhr: „In gemeinsamer Abstimmung haben sich das Polizeipräsidium Osthessen, die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden Schotten, Ulrichstein und Grebenhain sowie der Vogelsbergkreis dazu entschieden, die Zufahrtsbeschränkungen zur Herchenhainer Höhe und dem Hoherodskopf aufrechtzuerhalten“, verkündet der Kreis am Montag in einer Pressemitteilung.
Herchenhainer Höhe und Hoherodskopf: Zufahrten bleiben nach Ansturm gesperrt
Die Zufahrten werden vorerst bis Freitag, 8. Januar, von 9 bis 16 Uhr gesperrt, heißt es in der Mitteilung weiter. Bislang galten die Zufahrtsbeschränkungen an der Herchenhainer Höhe und dem Hoherodskopf von 8 bis 17 Uhr. Anlieger sind von den Beschränkungen ausgenommen.
Der Landkreis teilt mit, im Laufe der Woche beobachten zu wollen, wie sich die Situation vor Ort darstellt. Sollte sich abzeichnen, „dass sich die Lage rund um den Hoherodskopf zum Wochenende zuspitzt“, behalte man sich weitere Maßnahmen vor, so der Vogelsbergkreis.

Nach Besucher-Andrang: Grebenhains Bürgermeister richtet Appell an Bürger
Update vom 4. Januar, 14.53 Uhr: „Ich schreibe Euch heute Morgen, weil wir ehrlich gesagt ratlos sind, was wir noch machen sollen, damit die Menschen nicht unseren Vogelsberg und die anderen bekannten Winterfreizeitgebiete in Hessen überrennen.“ So meldet sich der Bürgermeister der Gemeinde Grebenhain Sebastian Stang am Montag zu Wort. „Seit Weihnachten verzeichnen wir im Vogelsberg sowie in den anderen Regionen ein noch nie da gewesenes Besucheraufkommen“, erklärt er. Auch auf der Wasserkuppe haben Besucher am Wochenende für Chaos gesorgt.
Im Vogelsberg sah man sich deshalb in der letzten Woche dazu gezwungen, die Zufahrten und Parkplätze beim Hoherodskopf und der Herchenhainer Höhe tagsüber zu sperren, „nachdem Rettungswege versperrt und Abstandsregeln sowie Versammlungsverbote missachtet wurden“. Trotz halbstündiger Radiodurchsagen, dass in den Winterfreizeitgebieten in ganz Hessen die Zufahrten gesperrt und die Parkplätze überfüllt seien, hätten Tausende von Menschen sich nicht davon abhalten lassen, auch am vergangenen Wochenende, die bekannten Winterorte anzufahren.
Besucher in Wintergebieten trotz Corona - Bürgermeister von Grebenhain äußert dramatischen Appell: „Bleiben Sie zuhause“
„Vor Ort abgewiesen, parken nun viele einfach in Feldwegen, auf Wiesen und Feldern, ja sogar in den Vorgärten und hinterlassen nicht nur Beschädigungen an den Grundstücken, sondern auch ganz persönliche Hinterlassenschaften“, kreidet der Bürgermeister an. „Gleichzeitig wird die Landschaft in einem Ausmaß gestürmt, dass auch unsere Wildtiere sich in dieser winterlichen Notzeit einer erhöhten Stresssituation ausgesetzt fühlen und es so für einige bedrohte Tierarten im wahrsten Sinne des Wortes nun um Leben und Tod geht.“
Der Bürgermeister richtet eine eindringliche Bitte an alle Hessinnen und Hessen sowie die Tagesausflügler der Nachbarbundesländer: „Bleiben Sie bitte zu Hause. Halten Sie Abstand zu Ihren Mitmenschen und helfen Sie in den kommenden Wochen durch diesen Verzicht mit, die Infektionszahlen zu senken, damit wir in diesem Jahr wieder die Chance auf Normalität erhalten können.“
Vielen scheine nicht bewusst zu sein, wie ernst die Lage sei und welche Anstrengungen und persönliche Opfer viele Menschen etwa im Bereich der Branchen, die derzeit komplett geschlossen sind, erbringen. Sebastian Stang betont: „Bei vielen geht es dabei um nicht weniger als die eigene Existenz!“
Corona im Vogelsbergkreis: Bürgermeister von Grebenhain appelliert an Besucher der Wintergebiete
Für alle gehe es um Familienangehörige, Freunde und Bekannte, Mitmenschen, die durch eine Infektion getroffen werden können. „Als Bürgermeister bekomme ich durch das Standesamt sehr genau mit, welche Mitmenschen in unserer Kommune, ob jung oder alt, den Kampf gegen den Virus verloren haben“, sagt Stang. „Für mich hat daher die Pandemie eine sehr persönliche, ja sehr belastende Seite, weil wir viele unserer Mitmenschen verlieren und noch verlieren werden, mit denen wir gerne im letzten Jahr und auch in diesem Jahr gefeiert und gelacht hätten.“
Der Bürgermeister appelliert: „Bitte bleiben Sie zu Hause und zeigen Sie sich solidarisch mit denen, die für Sie alle versuchen, die Pandemie einzudämmen und denjenigen, die durch das Virus besonders bedroht sind. Wenn wir alle besonnen bleiben, werden wir die Pandemie in diesem Jahr überwinden. Wir, die Freizeitregionen, freuen uns schon jetzt darauf, Sie dann wieder auf das Herzlichste begrüßen zu können.“
Vogelsbergkreis: Zufahrt zu Wintergebieten ist gesperrt
Erstmeldung vom 31. Dezember: Vogelsbergkreis - Das Polizeipräsidium Osthessen, die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden Schotten, Ulrichstein und Grebenhain sowie der Vogelsbergkreis haben sich dazu entschieden, in der Zeit von Donnerstag, 31. Dezember, bis Montag, 4. Januar, die Zufahrt zur Herchenhainer Höhe und dem Hoherodskopf einzuschränken. Das teilt der Vogelsbergkreis in einer Pressemitteilung mit.
„An den Tagen rund um den Jahreswechsel sind dort jeweils von 8 bis 17 Uhr die Straßen für den Autoverkehr gesperrt“, heißt es in der Mitteilung. Anlieger sind davon ausgenommen. Das hohe Besucheraufkommen und die damit verbundene angespannte Parksituation sei nicht mit den derzeitigen Corona-Beschränkungen vereinbar. Weiterhin seien teilweise Rettungswege versperrt gewesen. (Lesen Sie hier: Jahreswechsel in der Corona-Krise: Kontrollen im Main-Kinzig-Kreis und in Fulda angekündigt).
Vogelsbergkreis: Zufahrt zur Herchenhainer Höhe und Hoherodskopf eingeschränkt
Zu der Entscheidung habe maßgeblich eine gemeinsame Begehung vor Ort von Polizei, den Ordnungsämtern und dem Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises beigetragen, bei der immer wieder Regelverstöße gegen die geltenden Corona-Beschränkungen dokumentiert wurden, schreibt der Vogelsbergkreis.
Auch über Silvester und Neujahr bleiben die Ausgangssperren zur Eindämmung der Corona-Pandemie bestehen, um das Infektionsgeschehen im Kreisgebiet einzudämmen und das Gesundheitswesen zu entlasten.
Landrat Manfred Görig: „Umsicht, Vorsicht und Gelassenheit müssen oben auf unserer Liste stehen“
Im Vogelsbergkreis kam es durch die Feiertage und die Zeit „zwischen den Jahren“ zu Labor- und Meldeverzügen – beispielsweise wurden weniger Testungen durchgeführt und die Auswertung in Laboren dauerte länger. Dadurch sind die an das Gesundheitsamt gemeldeten Fallzahlen nicht aussagekräftig. „Den Vorgaben der Landesregierung entsprechend werden die Fallzahlen in den fünf Tagen ab dem 6. Januar für eine Neubewertung der Lage herangezogen“, teilt das Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises mit.
„Umsicht, Vorsicht und Gelassenheit müssen neben Hoffnung und Zuversicht zum Jahreswechsel ganz oben auf unserer Liste stehen“, richtet Landrat Manfred Görig (SPD) seinen Appell an die Bürgerinnen und Bürger des Vogelsbergkreises. Die Regeln seien nicht gemacht, um Mitmenschen zu gängeln, sondern um diese zu schützen.
„Böllerverbot“: Unterschiedliche Regelungen in der Region
Auch Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak (CDU) findet deutliche Worte: „Niemand muss auf das Fest zum Jahreswechsel verzichten – es fällt nur eben in dieser ganz besonderen Zeit anders aus.“ Es gelte nach wie vor das Gesundheitssystem zu entlasten, um die Aufgaben der kommenden Tage und Wochen zu meistern. „Es bleibt der wiederholte Appell an die Vernunft, und die Hoffnung auf ein gutes neues Jahr“, sagt Landrat Manfred Görig abschließend. Mischak hatte am Dienstag auf Facebook mitgeteilt, dass er selbst an Corona erkrankt ist.
An Silvester und Neujahr ist der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit verboten. Zwar gibt es im Vogelsbergkreis kein generelles „Böllerverbot“ im öffentlichen Raum – allerdings gilt zwischen 21 und 5 Uhr eine Ausgangssperre. Kommunen und Städte können gesonderte Regeln – wie beispielsweise das Verbot in der Stadt Alsfeld – treffen. Im Kreis Fulda gilt ein Verbot von Feuerwerk im öffentlichen Raum, nicht aber auf Privatgrundstücken. Im Main-Kinzig-Kreis ist das Abbrennen von Feuerwerk in diesem Jahr komplett untersagt. (hoß)