Auch auf dem städtischen Bauhof hatte sich am Samstag früh wieder eine große Anzahl der fleißigen Sammler eingefunden. Um 9 Uhr ging es ausgestattet mit der entsprechenden Kleidung, Handschuhen, festem Schuhwerk, Greifzangen und Abfallsäcken zur Sache. Bei der Aktion „Sauberhaftes Schlitzerland“ waren circa 190 kleine und große Helfer dabei, die Wegränder, Gräben, Parkplätze und öffentlichen Plätze von Müll zu befreien.
Begleitet von privaten Traktoren mit Anhänger oder Fahrzeugen des Bauhofs wurden alle Teile in Säcken gefüllt und in den Container des Bauhofes verfrachtet. Das Ergebnis nach Abschluss der Aktion war ein voller Container mit circa 20 Kubikmetern Müll, dazu 50 Autoreifen, einer sehr großen Menge an Plastik, Elektroschrott, Metall und anderem.
In den Stadtteilen bestimmten die Organisatoren die Sammelroute. Die Stadt bedankte sich dort mit einer zünftigen Brotzeit bei allen Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung. Die Kinder wurden mit Süßigkeiten und Ostereiern für ihren Einsatz belohnt. Auf dem Schlitzer Bauhof wurde sich mit einem deftigen Frühstück gestärkt.
Bürgermeister Heiko Siemon (parteilos) schaute am Morgen vorbei und half mit seiner Tochter, Müll einzusammeln. Es freue ihn sehr, dass trotz des Schietwetters Bürger und Bürgerinnen an der Aktion teilnehmen: „Danke, dass ihr da seid und euch bereit erklärt habt, zu helfen.“ Den Helfern vom städtischen Bauhof, unter anderen Achim Kokel, Walter Scherf und Jens Rodemer, dazu Marvin Swoboda (Mitarbeiter Bauamt) dankte er für ihre Hilfe. Beim Riesen-Frühjahrsputz „We kehr for Schlüchtern“, der kürzlich stattfand, beteiligten sich mehr als 1000 Menschen.
Alle, die ihren Müll in der Natur entsorgen, sollten sich vor Augen halten, dass, wenn sie erwischt werden, die entstehenden Kosten ein vieles mehr betragen als die normalen Kosten der Entsorgung. Wer aber so abgebrüht ist, dem ist dies wahrscheinlich aber auch total egal. Wir sollten alle an unser Gewissen appellieren, und mit unserer Erde und unserer Natur sorgsam umgehen, wir haben nur diese eine. Niemand möchte in ein paar Jahren neben Müllhalden und Schutt sein Zuhause haben. Die grünen Oasen wird es dann wahrscheinlich nicht mehr oder nur vereinzelt geben. (Von Sigi Stock)