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Garagen werden zu Café mit Terrasse: Stadt Schlitz nimmt Projekt auf dem ehemaligen Brauereigelände in Angriff

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Von: Walter Kreuzer

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Im Gebäude „K“ auf dem ehemaligen Brauereigelände, in dem sich jetzt etwa ein halbes Dutzend Garagen befinden, soll zu einem Café oder Restaurant mit Außenterrasse umgestaltet werden. Zudem ist dort eine öffentliche Toilette vorgesehen. © Walter Kreuzer

Am ehemaligen Brauereigelände wird seit Monaten fleißig gewerkelt. Jetzt hat der Ausschuss für Bauen, Stadt- und Dorfentwicklung (BSD) die Überlegungen für zwei weitere Gebäude in dem Komplex auf den Weg gebracht.

Schlitz - Konkret geht es um die – von der Hainbuche (Vogelsberg) aus gesehen – beiden vorderen Gebäude, mit denen sich das Gremium am Dienstagabend (9. Mai) im Clubraum der Landesmusikakademie befasste.

„In dem linken Gebäude sollen ein Café mit öffentlichen Toiletten und eventuell ein Biergarten entstehen“, erläutert Ausschussvorsitzender Dr. Konrad Hillebrand, den mehrheitlich gefassten Beschlussvorschlag des BSD. Die Entscheidung, wie auch bei den anderen Tagesordnungspunkten, wird kommenden Montag, 15. Mai (19 Uhr, Kulturhaus Queck), die Stadtverordnetenversammlung zu fällen haben.

Schlitz: In ehemaliges Brauereigelände soll Café einziehen

Das Vorhaben wird vorwiegend mit Mitteln aus der Städtebauförderung (Isek) finanziert. Dabei werden die Kosten in der Vorlage mit 1,4 Millionen Euro angegeben. Bürgermeister Heiko Siemon (CDU) geht eher von 1,5 Millionen Euro Kosten aus. „Die jetzt vorliegende Machbarkeitsstudie sieht neben öffentlichen Toiletten ein Café oder Restaurant vor sowie eine Außenterrasse“, sagt Siemon und ergänzt, dass die Gastronomie in der jetzigen Garage verpachtet werden solle.

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Das Gebäude „J“ im ehemaligen Brauereigelände wird von der Destillerie als Lager genutzt. Daran wird sich im Prinzip nichts ändern, geplant ist auch ein Ausstellungsraum. © Walter Kreuzer

Auch wenn das Vorhaben in den Plänen bereits enthalten sei, erachte er es als wichtig, „den parlamentarischen Willen“ erneut einzuholen, ehe es an die Umsetzung geht. Er rechne mit einer Förderung in Höhe von etwa einer Million Euro, wovon der überwiegende Teil bereits bewilligt worden sei. Die „restlichen Fördermittel werden wir für 2024 beantragen“, kündigt er an. Mit dem erwarteten Beschluss am Montag im Rücken sollen demnächst die Architektenleistungen vergeben werden. Siemon: „Wir haben nur eine Schätzung vorliegen. Genaueres wissen wir erst, wenn wir ins Gebäude reingehen und Bodenproben ausgewertet haben.

Bei dem Gebäude gegenüber – bei dem Gesamtprojekt als Gebäude „J“ geführt – werde „nichts am Status Quo geändert“, sagt der Bürgermeister. „Das Gebäude wird von der Destillerie als Lager genutzt. Künftig soll es auch einen Whiskey-Showroom und einen Verkaufsraum geben“, fasst Hillebrand den ebenfalls mehrheitlich befürworteten Punkt zusammen.

Der Rathauschef erläutert, dass die Destillerie auf der Suche nach Lagerflächen sei. Vor diesem Hintergrund solle sie das Gebäude „J“ weiter nutzen. „Im hinteren Teil soll ein Show-Lager für Whiskeyfässer entstehen. Vorgesehen ist auch ein kleiner Regionalladen. Die genaue Aufteilung der Flächen steht aber noch nicht fest“, gibt er einen Einblick. Ein Standort der Destillerie passe auch aufgrund ihrer historischen Bedeutung mit Gründung im Jahr 1585 auf das Gelände.

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