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„Besonnen bleiben und an die Regeln halten“ - Silvester-Appell von Regierungspräsident Ullrich

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Finger weg von illegalen Böllern und Selbstgebasteltem (im Bild ganz rechts), appelliert Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.
Wer Altbestände hat, sollte beim Zünden wie immer Vorsicht walten lassen. Grundsätzlich gilt: Finger weg von illegalen Böllern und Selbstgebasteltem (im Bild ganz rechts), appelliert Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. © RP Gießen

Der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich appelliert mit Blick auf Silvester an die Bevölkerung: „Feiern Sie bitte nicht in großen Gruppen und lassen Sie die Finger von illegalen Böllern.“

Vogelsberg - Denn ein gemütliches und ausgedehntes Essen mit vielen Freunden, Umarmungen verbunden mit guten Wünschen für das neue Jahr, große Treffen und Feuerwerk auf zentralen Plätzen – was sonst an Silvester üblich ist, muss dieses Mal ausfallen. „Corona macht auch an Silvester einen Strich durch die Rechnung“, betont Ullrich und bittet: „Wir alle sollten besonnen bleiben und uns an die Regeln halten – auch und gerade an Silvester. Umso schneller bekommen wir die Situation hoffentlich in den Griff.“

Bundesweit gilt ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper. Des Weiteren sind die jeweils gültigen Allgemeinverfügungen der Landkreise zu beachten. Diese sind auf den Internetseiten der Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf, Limburg-Weilburg, Lahn-Dill und des Vogelsbergkreises nachzulesen.

Corona in Hessen: Silvester-Appell von Regierungspräsident Ullrich

„Informieren Sie sich, was bei Ihnen erlaubt ist und was nicht“, erläutert Ullrich. Seine Behörde ist zum Jahresende normalerweise besonders gefragt, denn die Sprengstoffexperten des Regierungspräsidiums Gießen sind vor Silvester unterwegs, um Lagerung und Verkauf von Feuerwerk zu kontrollieren. (Lesen Sie hier: Feuerwerksverbot an Silvester - Landkreis Fulda richtet dringenden Appell an Bürger)

Grundsätzlich rät der Regierungspräsident: „Feiern Sie Silvester bitte nur in kleinen Gruppen und achten Sie auf die gängigen Corona-Regeln.“ Wer noch Raketen, Böller und Batteriefeuerwerk in seinem Fundus hat, sollte beim Abbrennen – sofern erlaubt – Vorsicht walten lassen. Das gilt übrigens nicht nur wegen der Pandemie, sondern immer, wenn Feuerwerkskörper gezündet werden. „Halten Sie Abstand zu anderen Personen, besonders brandempfindlichen Gebäuden und Anlagen wie Scheunen oder Gastanks sowie zu allem, was schützenswert ist“, mahnt Ullrich.

„Viele Menschen werden sich in dieser besonderen Situation zurückhalten und aufs Feuerwerk verzichten, weil sie ohnehin nichts kaufen können. Aber es wird andere geben, die das nicht machen“, zeigt sich Ullrich besorgt. Besonders in ihre Richtung appelliert er: „Lassen Sie die Finger von illegalen Böllern und verzichten Sie auf Basteleien jeglicher Art. Dass so etwas schlimm ausgehen kann, konnte zum letzten Jahreswechsel wiederholt festgestellt werden.“

Video: Bundesrat verbietet Böller-Verkauf für Silvester

Selbst gebaute und illegale Böller führten zu Todesfällen und erheblichen Verletzungen bei denen, die solche Feuerwerkskörper verwenden. Die Herstellung von selbst gebauter Pyrotechnik ist nicht nur verboten, sondern der Umgang damit ist nicht sicher und führt in der Regel zu schweren Verletzungen, die leider auch tödlich enden können.

„Zünden Sie auch kein Feuerwerk auf Ihrem Balkon oder Hof, wenn es im öffentlichen Raum verboten ist“, lautet Ullrichs weiterer Appell. Schon bei „normalen“ Jahreswechseln heißt es nicht ohne Grund: Abstand ist das A und O, um Verletzungen und Brände zu vermeiden. „Die Beschäftigten in den Krankenhäusern und die Rettungsdienste, die wegen Corona bereits enorm unter Druck stehen, sowie die Feuerwehren werden es Ihnen danken“, gibt Ullrich zu bedenken. (rsb)

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