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Das rote Kleid ist ab: Schlitzer Hinterturm endlich aus Kerzen-Kostüm befreit

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Ist das Superman? Nein, es ist der Schlitzer Hinterturm, der aus seinem Kerzen-Kostüm geschält wird.
Ist das Superman? Nein, es ist der Schlitzer Hinterturm, der aus seinem Kerzen-Kostüm geschält wird. © Sigi Stock

Der Schlitzer Hinterturm zeigt endlich wieder sein Gemäuer. Fünf Monate lang - und damit viel länger als sonst - war der Turm in ein rotes Kleid gehüllt. Schlechtes Wetter war seine Extraschicht als größte Kerze der Welt verantwortlich.

Schlitz - Endlich hat es geklappt, das sonnige Wetter spielte am Freitagnachmittag mit: Spontan waren neun Feuerwehrleute zusammengekommen, um den Hinterturm in Schlitz aus seinem roten Kleid zu schälen.

Hinterturm in Schlitz endlich aus Kerzen-Kostüm befreit

Seit November vergangenen Jahres war der Turm bereits zum achten Mal in seinen neuen Kerzenstoff eingepackt. Traditionell verwandelt sich der Turm zur Weihnachtszeit in die größte Kerze der Welt. Diesmal war die Riesen-Kerze sogar an Ostern noch zu bestaunen und warf damit einige Fragen auf.

Das nasskalte Wetter und der verspätete Frühlingsbeginn sind die Ursache. Der Stoff darf nämlich nicht im feuchten Zustand eingepackt werden. Durch das sonnige Wetter am Freitag wurden nun endlich die letzten feuchten Stellen getrocknet.

Stück für Stück wurde der Schlitzer Hinterturm von seinem roten Kleid befreit. Dann landete der Stoff in einem Wäschecontainer.
Stück für Stück wurde der Schlitzer Hinterturm von seinem roten Kleid befreit. Dann landete der Stoff in einem Wäschecontainer. © Sigi Stock

Mit viel Geduld und Können lösten die neun Einsatzkräften der Schlitzer Feuerwehr unter Zuhilfenahme der Drehleiter sorgfältig alle Haken, Ösen und Schlaufen. Der teilweise kräftige Wind spielte ebenfalls sein Spiel mit und wehte den Stoff hin und her. Nicht ganz einfach und nicht gerade ungefährlich im Korb der Drehleiter. Die Einsatzkräfte entschlossen sich aus diesem Grund, den gelösten Stoff langsam am Turm hochzuziehen und ihn noch oben in den Wäschecontainer zu stopfen.

Diese neun Feuerwehrleute halfen dem Hinterturm aus seinem Kleid.
Diese neun Feuerwehrleute halfen dem Hinterturm aus seinem Kleid. © Sigi Stock

Die zirka 900 Quadratmeter Fahnenstoff samt Container wurden im Anschluss  in Räumlichkeiten der Stadtverwaltung untergestellt. Später wird er von fleißigen Händen zusammengerollt und dort auch weiter eingelagert, um dann hoffentlich auf seinen Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt 2023 zu warten.

Noch ist der Hinterturm aber nicht ganz in seinem Original-Zustand. Das Kerzengestell wird in dieser Woche - wieder abhängig vom Wetter - von den Mitarbeitern des E-Werks demontiert. (sigi, lio)

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