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Tauschbörse für Kreativität: Kunstprojekt in Schlitz begeistert Kinder und Jugendliche

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Von: Bernd Götte

Das Team von „geteildurchdrei“ bestach mit guter Laune.
Das Team von „geteildurchdrei“ bestach mit guter Laune. © Bernd Götte

Geben und nehmen ... so konnte man das Motto der Wechelstube charakterisieren, die am Donnerstag auf dem ehemaligen Schulhof der Dieffenbachschule in Schlitz zu Gast war. Wo nebenan Marktbeschicker für Bares handfeste Ware feilboten, konnte man in der Wechselstube Ideen und selbstgemachte spontane Kunst gegen entsprechend Kreatives anbieten.

Schlitz - Das Künstlerinnentrio „geteiltdurchdrei“ fährt derzeit mit seiner Wechselstube über Marktplätze in Hessen, um Menschen eine Geschichte, ein selbstgemachtes Bild oder auch ein spontan gedrehtes Video zu entlocken. Hinter dem Projekt steht unter anderem das Flux-Netzwerk Theater und Schule, in dem sich „geteiltdurchdrei“ vor allem mit Ökonomie befasst.

Eingeladen wurde das Trio auf Initiative des Kulturladens von der Stadt Schlitz. Die „geteiltdurchdrei“-Aktivistinnen sind Studentinnen des Instituts für Angewandte Theaterwisenschaft in Gießen. (Lesen Sie auch: „Das Archiv des Merkwürdigen“: Kunstprojekt von Annika Keidel und Jana Günther in Schlitz)

Vogelsberg: Kunstprojekt in Schlitz begeistert viele Jüngere

In drei Kabinen auf dem Platz forderten die „geteiltdurchdrei“-Mitglieder Judith Bethke, Maria Obermeier und Ruth Süpple Passanten auf, etwas einzusprechen oder auch einzusingen, ein Bild zu malen oder auch etwas vor der Kamera vorzuführen. Als Gegenleistung durfte man sich einen entsprechenden Beitrag eines anderen Teilnehmers als Geschenk mitnehmen.

So bekam der Berichterstatter für seinen Beitrag über verworrene Familienverhältnisse einen Beitrag über den Beginn einer Freundschaft, für sein Bild von einem Glücksschwein ein Porträt mit strahlend blauen Augen und für seine Ausführungen über Alterslöckchen einen Film mit einer begabten Kartoffeljongleuse.

Angesprochen von der Aktion fühlte sich aber besonders die jüngsten Bürger. „Als die Kinder von der Kita kamen, war hier echt viel los“, berichtete Maria Obermeier.

Doch auch junge Erwachsene ließen sich auf das Projekt ein. „Wir wollten eigentlich nur etwas erledigen, dann ist uns das hier passiert“, berichteten die Schüler Till Karnoll und Justin Schönhof, 17 und 18 Jahre alt. „Wir haben ein Bild gemalt. Durch malen kann man sich gut ausdrücken“, befand Karnoll. Dafür haben sie sich mit einer Geschichte eines anderen Teilnehmers belohnen lassen.

Der 19-jährige Jonas David Müller aus Schlitz war von der Idee so angetan, dass er gleich zwei mal vorbeikam. Beim zweiten Mal war seine Freundin Mandy Stenzel dabei. Müller hatte zunächst getanzt und ein paar Tipps weitergegeben, warum man bei Partys oder Freizeiten nicht als erster einschlafen sollte. Nun wandte sich das Paar dem Zeichnen zu.

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