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Lauterbacher Landratsamt wieder geöffnet: Psychiatrie-Entlassung sorgte für Schließung

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Festnahme eines 39-Jährigen vor dem Lauterbacher Landratsamt
Nachdem der 39-Jährige aus der Psychiatrie entlassen wurde, ordnete Landrat Manfred Göring zum Schutz der Mitarbeiter die sofortige Schließung des Landratsamtes in Lauterbach an. Inzwischen ist es wieder geöffnet. © Fuldamedia

Das Lauterbacher Landratsamt ist seit Dienstagmorgen wieder geöffnet. Zum Schutz der Mitarbeiter war das Amt vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen worden.

Update vom 2. Mai, 11.51 Uhr: „Am heutigen Dienstagmorgen hat ein Security-Dienst im Lauterbacher Landratsamt seinen Dienst aufgenommen. Die Verwaltung konnte daher wieder für den Publikumsverkehr geöffnet werden“, teilte der Vogelsbergkreis soeben mit.

Das Kreisverwaltung war am vergangenen Donnerstag geschlossen worden, nachdem ein 39-Jähriger aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen worden war (siehe Erstmeldung). Der Mann soll nach Angaben des Landkreises einer Mitarbeiterin gedroht haben, sie oder sich selbst anzuzünden, weil ihm das „Chancen-Aufenthaltsrecht“ versagt worden war.

Erstmeldung vom 27. April, 16.26 Uhr:

Lauterbach - Der 39-Jährige, der sich nach einem Einsatz am Dienstag vor dem Lauterbacher Landratsamt in der Psychiatrie des Eichhof-Krankenhauses befand, ist am Donnerstagnachmittag wieder entlassen worden. Zum Schutz der Mitarbeiter wurde die sofortige Schließung des Landratsamtes für den Publikumsverkehr angeordnet.

Seit der Festnahme des 39-Jährigen am Dienstag (24 April) vor dem Lauterbacher Landratsamt im Vogelsbergkreis, befand sich der Mann in der Psychiatrie des Eichhof-Krankenhauses, wie der Vogelsbergkreis mitteilt. Am Donnerstagnachmittag sei der Mann wieder entlassen worden.

39-Jähriger aus Psychiatrie entlassen: Landratsamt Lauterbach schließt

„Zum Schutz der Mitarbeiter, die von dem 39-Jährigen bereits mehrfach bedroht worden waren“, heißt es in der Mitteilung, habe Landrat Manfred Görig (SPD) die sofortige Schließung des Landratsamtes für den Publikumsverkehr angeordnet. „Der Mann war in der Vergangenheit bei Terminen in der Kreisverwaltung durch verbale Gewalt und Drohungen aufgefallen“, begründet der Landkreis. 

„Nachdem ihm am Montag das sogenannte ‚Chancen-Aufenthaltsrecht‘ versagt worden war, drohte er, sich selbst oder eine Mitarbeiterin der Verwaltung anzuzünden“, heißt es weiter. Als er am darauffolgenden Tag erneut im Landratsamt erschien, riefen Bedienstete aufgrund der unklaren Bedrohungslage die Polizei.

Laut Mitteilung sollte der 39-Jährige ursprünglich bis zum 5. Mai in der Lauterbacher Psychiatrie untersucht werden. Am Donnerstag hätte die Polizei dann aber mitgeteilt, dass aus ärztlicher Sicht entschieden wurde, dass keine Gefahr mehr von dem Mann ausgehe und er entlassen werden könne.

Nur wenige Stunden vor dem Entlassungszeitpunkt sei die Kreisverwaltung über diese Entscheidung informiert worden. „Da innerhalb dieser kurzen Zeitspanne keine Security beauftragt werden konnte“, habe Landrat Manfred Görig sofort entschieden, das Landratsamt für den Publikumsverkehr zu schließen. „Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat oberste Priorität“, so Görig. „Wir müssen verhindern, dass sich der 39-Jährige erneut Zutritt zum Gebäude verschaffen kann.“

Besucher, die bereits einen Termin am Donnerstagnachmittag in der Behörde haben, werden gebeten, am Eingang zu klingeln, sie werden dort angeholt. Sobald ein Security-Dienst für die Sicherheit im Gebäude zur Verfügung stehe, soll der Haupteingang des Landratesamtes wieder geöffnet werden. (jhz)

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