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Glasfaseranschluss bis ins Haus - Anbieter TNG informiert Bürger in Schlitz

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Von: Bernd Götte

Verlegung von Glasfaserleitungen in Niedersachsen: Dadurch soll das Internet schneller werden. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Durch das Verlegung von Glasfaserleitungen soll das Internet schneller werden (Symbolbild). © Julian Stratenschulte

Die TNT Stadtnetz GmbH aus Kiel möchte gerne in verschiedenen Schlitzer Ortsteilen im Unter- und Kreutzersgrund Glasfaser verlegen. Jetzt hat das Unternehmen mit der Bedarfsermittlung begonnen und im ersten Schritt zu Informationsveranstaltungen in der Kulturscheune Queck eingeladen.

Schlitz - Auf dem Zettel hat die TNG die Dörfer Bernshausen, Nieder-Stoll, Ober-Wegfurth, Queck, Rimbach, Ützhausen und Unter-Schwarz. Das Interesse an dem Glasfaserausbau ist ausweislich des Besucherandrangs bei den beiden Informationsveranstaltungen am Donnerstagabend groß; zur ersten kamen sogar mehr Interessenten, als Plätze vorhanden waren, sodass einige wieder nach Hause geschickt wurden.

TNG-Manager Kristof Schneider stellte die Pläne seines Unternehmens vor. Dabei verwies er zunächst auf die Arbeiten der TNG in Schleswig-Holstein, wo das Unternehmen besonders ländliche Gebiete mit Glasfaser bedient. „Der Vogelsberg ist in seiner ländlichen Struktur nicht unähnlich. Auch hier gibt es noch viele weiße Flecken“, begründete Schneider das Engagement in Mittelhessen.

Glasfaserausbau in Schlitz: Interesse ist offenbar groß

TNG setzt dabei auf FTTH, also Fiber to the Home – den vollständigen Glasfaserausbau, bei dem die leistungsstarken und störungsunempfindlicheren Glasfaserkabel nicht am Verteiler wie bei FTTC enden, sondern bis ins Haus verlegt werden.

Dies ist nach Ansicht des Unternehmens der große Unterschied zu den bisherigen Ausbauankündigungen im Vogelsbergkreis. Denn nur, wenn die Glasfaserleitung bis ins Haus geht, kommt dort auch sicher die gebuchte Geschwindigkeit an und geht nicht auf alten Kupferleitungen auf dem letzten Stück verloren. Denn neben der höheren Störunempfindlichkeit spielt auch die Entfernung zum Verteilerkasten bei Glasfaser im Gegensatz zu Kupfer keine Rolle. Der Mitbewerber GöTel verlegt unterdessen Glasfaser nur bis zu den jeweiligen Verteilerkästen. Ein weiterer Vorteil der Glasfasertechnik sei laut Schneider, dass man Reparaturen an den Kabeln durchführen könne, ohne den Boden wieder aufzugraben.

In Ulrichstein, Grebenhain und Freiensteinau sei man schon erfolgreich aktiv. Schneider verspricht denjenigen, die sich bis zum 13. Dezember für einen Vertrag mit TNG entscheiden, den kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Haus. Danach würde ein Anschluss mindestens 2048 Euro kosten, bei einer größeren Entfernung als 20 Meter von der nächsten öffentlichen Fläche zum Hausanschluss auch entsprechend je Meter 49 Euro mehr. Voraussetzung sei aber, dass sich in den jeweiligen Ortschaften 40 Prozent für einen Vertrag mit TNG entscheiden. Dann seien die Anschlussnutzer aber auch für zwei Jahre an die TNG gebunden. „Mit Glasfaser sind Sie für die nächsten 50 Jahre auf der sicheren Seite“, warb Schneider. Jeder Vertragspartner bekomme auch Besuch von einem Techniker, der die Möglichkeiten vor Ort abklopfen würde.

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Schnelles Internet: Entscheidung soll im Dezember fallen

Nach dem 13. Dezember solle entschieden werden, ob und wo ausgebaut werde. Dann könnte es nach Schneiders Worten „vorsichtiger Schätzung“ noch 12 bis 15 Monate dauern, bis sich die Nutzer über schnelles Internet freuen könnten. Möglich seien Kapazitäten bis zu einem Gigabit. Wer ein kleineres Paket bestelle, habe jederzeit die Möglichkeit zu einem Upgrade.

Auf die Frage, ob auch Neubaugebiete bei der Erschließung schon einen Glasfaseranschluss bekommen könnten, blieb Schneider vage: „eine Sicherheit muss da sein“.

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