Schlitzer Stadtwerke warnen ausdrücklich vor unseriösen Stromwerbern
Schlitz - Aktuell sind im Schlitzer Stadtgebiet („Auf der Hall", „Mozartstraße", „Parkstraße") vermehrt Werber unterwegs, die das Ziel verfolgen, im Zuge von Telefonanrufen und Hausbesuchen Stromlieferverträge zum Abschluss zu bringen. Dabei geben sie sich offensichtlich als Mitarbeiter der Stadtwerke Schlitz aus, berichten Kunden der Stadtwerke.
„Die Stadtwerke Schlitz arbeiten weder mit sogenannten Energieberatern noch mit deren Handelsvertretern zusammen und geben keine Kundendaten weiter", kommentierte Anja Rippl Kaufmännische Leiterin der Stadtwerke Schlitz, den Vorgang.
Unter dem Vorwand, Mitarbeiter der Stadtwerke zu sein, verschaffen sich die unseriösen Anbieter Zutritt, werben mit angeblichen Ökostromangeboten oder wollen Energieeffizienzausweise überprüfen. Dabei versuchen die „falschen" Verkaufsberater verstärkt, Kunden massiv unter Druck zu setzen, mit unlauteren Methoden zu verunsichern und Einsicht in Abrechnungsdokumente zu fordern.
Die Werber irritieren die Besuchten mit angeblichen Strompreiserhöhungen oder der Androhung von monatlichen Hochstufungen der Abschläge, um anschließend ein vermeintlich besseres Angebot aufzudrängen. „Damit werden nicht nur die Kunden getäuscht, sondern es besteht auch die Gefahr, dass persönliche Daten ausspioniert werden", warnt Anja Rippl.
Doch statt vermeintlichen Ersparnissen hätten die Kunden der dubiosen Vertreter zum Teil einen Vertrag mit 24-monatiger Laufzeit unterschrieben, bei dem sie in Einzelfällen mehr zahlen müssten als bei ihrem vorherigen Versorgungsunternehmen. Dazu Rippl: „Die Kunden sollten überhaupt keine Unterschrift leisten, auch wenn die Berater behaupten, dass es sich lediglich um eine „Erklärung" handeln würde."
Habe man voreilig an der Haustür unterschrieben, müsse man sofort Widerruf einlegen. Hier gelte eine gesetzliche Frist von 14 Tagen. Die Stadtwerke Schlitz stehen den betroffenen Kunden dabei gerne beratend zur Seite.
Wichtig: Im Zuge der Jahresrechnung lesen Mitarbeiter der Stadtwerke jährlich im Dezember die Zähler der Haushalte ab.
Dies wissen auch die Stromwerber und versuchen auf den Zug aufzuspringen. „Wer Zweifel hat, ob es sich um einen Werber oder einen Beauftragten der Stadtwerke Schlitz handelt, sollte sich am besten den Dienstausweis zeigen lassen", erklärt Rippl. Die „echten" Mitarbeiter der Stadtwerke können sich stets mit ihrem Dienstausweis zusammen mit dem Personalausweis kenntlich machen.
Und: „Falls Kunden Zähler- oder Kundennummern nennen, kann - wenn auch unwissentlich und ohne ihren erklärten Willen - ein Anbieter-Wechsel eingeleitet werden. Dieser findet automatisch und systemgesteuert statt, ohne dass wir darauf Einfluss haben", warnt Rippl ausdrücklich.
Zur Vorsicht rät auch die Polizei: Betroffene sollten im Verdachtsfall einer Straftat und/oder betrügerischen Absicht, sofort die Kollegen über den Notruf 110 benachrichtigen. Hilfreich für die Beamten sei hierbei, eine Beschreibung der Täter zu erhalten sowie zu erfahren, in welche Richtung die Verdächtigen unterwegs sind.
Gerne steht das Team der Kundenberatung im Kundencenter der Stadtwerke Schlitz oder über die Rufnummern (06642) 970-44 oder 970-45 zur Verfügung.