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Neues Festival am Pfordter See: Das planen die Veranstalter

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Von: Bernd Götte

Alexander Belz, Sarah Schlitt und Christopher Lenz (von links) haben für das Gelingen des Festivals schon ordentlich in die Hände gespuckt.
Alexander Belz, Sarah Schlitt und Christopher Lenz (von links) haben für das Gelingen des Festivals schon ordentlich in die Hände gespuckt. © Bernd Götte

Der Pfordter See wird am Wochenende vom 9. bis zum 12. Juni aus seiner sommerlichen Beschaulichkeit erweckt. „Take me too the Moon“ heißt das dann dort stattfindende Festival, das seine Premiere erfährt, aber für die die Initiatoren schon an Fortsetzungen basteln. 

Pfordt - Mit Progressive und Psychedelic Rock kann man im Vogelsberg punkten, das wissen auch die Veranstalter. Denn selbst wenn sich die angesprochenen Fanscharen für diese Musikrichtungen sich über das ganze Bundesgebiet verteilen, Schlitzerländer Ohren konnten sich mit solchen Klängen schon beim Burg Herzberg Festival oder beim leider nicht mehr stattfindenden Queck Meck in Queck vertraut machen.

Besucher dieser Veranstaltungen werden bei „Take me to the moon“ auf etliche alte Bekannte stoßen, denn schließlich ist einer der Organisatoren Alexander Belz, der unter anderem die Höllenschuppenbühne auf dem Herzberg-Festival mit Bands bestückt hat. So werden nach Plan 42 Bands auftreten, neben Größen aus der Alternativszene wie den weiland in der Quecker Scheune faszinierenden „Embryo“ aus der Krautrock-Zeit auch Lokalmatadoren wie Frank Tischer, Nevermind oder Philip Bölter.

Vogelsberg: Neues Festival am Pfordter See - Das planen die Veranstalter

Dass „Take me to the moon“ dann aber in Pfordt landete, ist auch dem Nachfragen des Mitorganisatoren Christopher Lenz aus Schlitz zu verdanken. Er erkundigte sich bei der Stadt nach einem möglichen Festivalstandort. „Warum macht ihr es nicht am See“, habe der damals als Bürgermeistervertreter amtierende Erste Stadtrat Willy Kreuzer gefragt und somit den Weg für ein Festival am See freigemacht.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei unproblematisch gewesen, man habe das Gefühl gehabt, mit der Idee willkommen zu sein, bekundet das Orga-Team. Auch bei den Grundstückseignern habe man offene Türen gefunden. So wird auch eine Wiese für Parkplätze zu Verfügung gestellt. Auch einen Shuttle-Bus in die Kernstadt soll es geben. (Lesen Sie hier: Engelbert Strauss holt Metallica-Stars nach Schlüchtern)

Insgesamt werden maximal 1000 Besucher pro Festivaltag auf dem Gelände erwartet. Daneben ist eine soziale Barrierefreiheit für die Mitorganisatorin Sarah Schlitt ein weiterer wichtiger Punkt: Leute, die sich aus gesundheitlichen Gründen ein Ticket nicht leisten können, sollen bei entsprechenden Nachweis umsonst das Festival besuchen dürfen.

Tickets auf der Festival-Website erhältlich

„Wir wollen Menschen wieder zusammenbringen, zusammen feiern und wieder menschliche Nähe herstellen“, erklärt Christopher Lenz den Grund des Festivals. Wobei naheliegende Vergnügungen wie Baden im See untersagt sind. Die Ufer sollen ausgeleuchtet werden, um Gäste vom Schwimmen abzuhalten. Dafür sorgen auch Sicherheitsleute vor Ort. Der Surferbereich und der darauf folgende FKK-Bereich sind für die Festivalteilnehmer gesperrt. Zudem soll kein harter Alkohol ausgeschenkt werden.

Neben der Musik kann man sich in einem „Heukino“ zu dem Festival passende Filme ansehen, ein Graffiti-Künstler wird mit interessierten Gästen Container besprühen. Ein Lesezelt soll Ort für Diskussionen werden.

Und warum soll es dann gleich zum Mond gehen? In diesen Zeiten, wo mit Corona und Ukrainer-Krieg sich die Menschen fragen, ob sie sich überhaupt noch treffen und feiern können, wollte man ihnen ein schlechtes Gewissen nehmen und mit dem Motto auch Distanz schaffen, zumal, wie Schlitt, die vorher in Berlin gelebt hatte, erklärt, der Vogelsberg tatsächlich für viele „hinterm Mond“ liege.

Tickets und weitere Informationen zu dem Festival bekommt man auf der Webseite www.take-me-to-the-moon.de.

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