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Ukraine-Konflikt: Flüchtlinge im Vogelsberg angekommen - Notunterkunft in Hessenhalle

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Ukraine-Konflikt: Zur Ankunft der ersten Flüchtlinge wurde die Notunterkunft in der Hessenhalle fertig hergerichtet. Zwischen den Betten wurden Trennwände aufgestellt, sodass separierte Räume für die Familien geschaffen werden konnten.
Zur Ankunft der ersten Flüchtlinge wurde die Notunterkunft in der Hessenhalle fertig hergerichtet. Zwischen den Betten wurden Trennwände aufgestellt, sodass separierte Räume für die Familien geschaffen werden konnten. © Jahnel/Vogelsbergkreis

In Alsfeld sind am vergangenen Wochenende die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Dafür wurde eine Notunterkunft in der Hessenhalle errichtet.

Vogelsberg - Der erste Bus kam um 13.45 Uhr am Samstag, 12. März, im Vogelsberg an. 50 ukrainischen Flüchtlinge aus der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen wurden nach Alsfeld gebracht. Wie der Vogelsbergkreis berichtet, waren im Bus vor allem junge Mütter, viele Kinder, alte Menschen und auch Männer und Frauen aus Drittländern, die in der Ukraine studierten und das Land verlassen durften. Vorübergehend wurden sie nun in der Hessenhalle untergebracht – seit Samstag dient sie als Notunterkunft.

In der Nacht zum Mittwoch war der entsprechende Einsatzbefehl aus dem hessischen Innenministerium eingetroffen, berichtet der Vogelsbergkreis in einer Pressemitteilung. Neben dem Vogelsberg wurden auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf, der Hochtaunuskreis und der Wetteraukreis aufgefordert, Notunterkünfte einzurichten. Die Stadt Frankfurt erhielt den Einsatzbefehl, das Erstversorgungszentrum zu erweitern. (Lesen Sie hier: Ukrainische Mutter kommt mit Hilfskonvoi nach Fulda)

Ukraine-Krieg: Flüchtlinge im Vogelsberg - Notunterkunft in Hessenhalle

Das Bundesland Hessen rechnet auch in den nächsten Tagen mit weiterem Zustrom von geflüchteten Personen aus der Ukraine, die nicht in der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (EAEH) untergebracht werden können, hieß es im Einsatzbefehl des Innenministeriums.

Daher werden die Unterbringungsmöglichkeiten der Erstaufnahmeeinrichtung „kurzfristig durch vier Notunterkünfte im Umfang von je 1000 Plätzen verstärkt, die von den vier benachbarten Kreisen des Kreises Gießen im Wege der Amtshilfe errichtet und betrieben werden“, so die Anordnung aus Wiesbaden. Die Belegung und Führung dieser Einrichtungen erfolgt durch die EAEH.

Flüchtlinge aus der Ukraine: Vogelsberg bittet von direkten Spenden abzusehen

Insgesamt waren es am Samstag, 12. März, 291 geflüchtete Menschen, die nach Alsfeld kamen. Einige bleiben nur kurz, rund 100 von ihnen reisten schon am Wochenende weiter. Die nächsten Busse fuhren am Montagmittag vor und brachten erneut 300 Flüchtlinge. Versorgt werden die Menschen vom Betreuungsdienst des DRK Alsfeld und Lauterbach und von der Unteren Katastrophenschutzbehörde des Vogelsbergkreises. Unterstützt wird das Team von Mitarbeitern des benachbarten Impfzentrums, von Übersetzern, Notfallseelsorgern, Caterern und Security-Kräften. Um die 30 Helfer sind insgesamt im Einsatz, teilte der Vogelsbergkreis mit.

Auch Menschen aus der Bevölkerung kommen spontan zur Hessenhalle und bieten ihre Mithilfe bei der Betreuung an oder wollen Spenden abgeben. So sehr man sich über Unterstützung freue, so bittet der Vogelsbergkreis, im Moment davon abzusehen. Derzeit werde aufgelistet, was fehlt, dann soll es gezielte Spendenaufrufe geben. Das gilt nicht nur für Hessenhalle, sondern auch für das Kreisjugendheim in Landenhausen. Wenn die dort untergebrachten Frauen und Kinder etwas benötigen, werde es ebenfalls einen gesonderten Spendenaufruf geben. (sec)

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