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115 geht im Vogelsbergkreis an den Start - Einheitliche Behördennummer für Ratsuchende

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Legen den Schalter für die „115“ um: Landrat Manfred Görig (Zweiter von links), Katharina Michel (von links), vom Landkreis Fulda, Thomas Koch, Ulrich Schäfer und Manfred Hendel, im Auftrag des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport.
Legen den Schalter für die „115“ um: Landrat Manfred Görig (Zweiter von links), Katharina Michel (von links), vom Landkreis Fulda, Thomas Koch, Ulrich Schäfer und Manfred Hendel, im Auftrag des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. © C. Lips/Vogelsbergkreis

Die einheitliche Behördennummer 115 ist ab dem 1. Juni für den Vogelsbergkreis verfügbar. Dort soll Ratsuchenden schnell und unkompliziert geholfen werden.

Vogelsbergkreis - Abrissgenehmigung? Stadt. Hundesteuer? Landkreis. Abbruchgenehmigung? Regierungspräsidium. Oder? Nein, drei Mal daneben. Nicht genau zu wissen, welche Behörde zuständig ist, kommt immer mal wieder vor – „Und genau dort kommt die Behördenrufnummer ‚115‘ ins Spiel, denn mit einem Anruf bei der ‚115‘ wird kompetent weitergeholfen“, sagt Landrat Manfred Görig zum Start der Behördenrufnummer „115“ für den Vogelsbergkreis.

Ab dem 1. Juni steht auch für den Kontakt zur Kreisverwaltung ein weiterer Kanal zur Verfügung, teilte der Landkreis mit. Umfangreiche Recherche, überflüssige Telefonate und E-Mails können sich Bürgerinnen und Bürger mit dem Anruf bei der „115“ sparen. (Lesen Sie hier: Neue Grundsteuer: So will Hessen Immobilien-Eigentümer unterstützen)

Vogelsberg: 115 verfügbar - Einheitliche Behördennummer für Ratsuchende

„Denn im Servicecenter, das der Landkreis Fulda betreibt, steht für die Bürger qualifiziertes Verwaltungspersonal aus der Region zur Verfügung – so wird der Weg zur richtigen Behörde von dort aus gefunden“, sagt Landrat Görig. Für eine vorerst auf zwei Jahre angesetzte Testphase kooperiert der Vogelsbergkreis mit dem Landkreis Fulda. Dieser betreibt bereits seit einiger Zeit ein Servicecenter und bietet sein Know-how auch weiteren hessischen Kommunen an.

Ein wichtiger Punkt, den auch Thomas Koch, Referatsleiter Abteilung Verwaltungsdigitalisierung bei der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung unterstreicht: „Ein Projekt, bei dem Bund, Länder und Kommunen an einer Stelle zusammenkommen, um für die Bürger strukturierte Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen, bedeutet einen unschätzbaren Mehrwert.“

Was ist die „115“?

Die Behördennummer „115“ ist ein direkter Weg in die Verwaltungen – Anlaufstelle, Vermittlung und Beratungsangebot in einem. Der deutschlandweit einheitliche telefonische Zugang zu verschiedenen öffentlichen Verwaltungen bietet montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr einen direkten Weg zu Verwaltungsfachleuten. Dort können beispielsweise Fragen nach Zuständigkeiten, benötigten Unterlagen, den richtigen Ansprechpersonen oder verschiedene Anliegen direkt geklärt werden. Gehörlose und hörgeschädigte Ratsuchende können ein steht ein spezielles Gebärdentelefon zur Verfügung.

Die Erfahrungen aus dem Nachbarlandkreis zeigen, dass die „115“ Entlastung bringt – zum einen für die Bürgerinnen und Bürger, denen effizienter und schneller mit ihrem Anliegen geholfen werden kann. Zum anderen für die Verwaltungen, denn immer wiederkehrende Fragen und Anliegen können im vorgelagerten Servicecenter der „115“ schon beantwortet werden.

Neues Servicecenter: Vogelsbergkreis kooperiert mit Landkreis Fulda

Daten des Servicecenters zeigen, dass etwa 90 Prozent der über die Servicenummer eingehenden Anrufe dort auch abschließend bearbeitet werden. Kann ein Anliegen nicht komplett geklärt werden, verspricht das Servicecenter eine nahtlose Weiterleitung an die zuständige Stelle der Vogelsberger Kreisverwaltung – und eine Kontaktaufnahme innerhalb 24 Stunden.

Dass der Landkreis Fulda das Pilotprojekt für den Vogelsbergkreis unterstützt, dessen Kosten in den ersten beiden Jahren vom Land Hessen getragen werden, stellt Hauptamtsleiter Ulrich Schäfer heraus, „denn als gute Partner auf Augenhöhe haben und werden wir intensiv zusammenarbeiten, um den Bürgerservice noch umfangreicher und transparenter zu gestalten.“ (ah)

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