Das mit dem Wandern ist aber in diesem Jahr schwierig. „Die Amphibienwanderung läuft dieses Jahr wirklich sehr schleppend und ist aufgrund der Witterung nur schwer einschätzbar“, erklärt die untere Naturschutzbehörde beim Vogelsbergkreis.
Amphibien wandern nachts und zwar am liebsten bei Abend- und Nachttemperaturen ab 8 Grad und bei Regen. Die vergangenen Wochen waren zwar sehr warm, auch nachts teilweise zwischen 5 und 9 Grad, aber viel zu trocken. (Lesen Sie hier: Hessen Mobil setzt Amphibienschutzprogramm um)
Das hat natürlich Auswirkungen auf die Aktivitäten der Tiere. Zum aktuellen Zeitpunkt passt zwar der Niederschlag, aber es ist nachts viel zu kalt. Bei Frost zieht es keine Kröte aus ihrem Bau. Die Untere Naturschutzbehörde rechnet damit, dass bis Ende dieser Woche die Temperaturen konstant milder werden. Es bleibe abzuwarten, wie die Nachttemperaturen werden.
Insgesamt, so berichtet Jörg Althoff, Naturschutzbeauftragter beim Forstamt Burghaun, sei ohnehin ein Rückgang bei heimischen Amphibien festzustellen. „Das betrifft die Grasfrösche noch mehr als die Erdkröten“, sagt er. In den kommenden Nächten sieht es aber ganz gut aus für die liebestollen Lurche: die Temperaturen steigen schon jetzt merklich an. Dann kann die Balz beginnen.