Eine weitere juristische Auseinandersetzung könnte der Stadt im Vogelsberg in Zusammenhang mit dem aktuellen Baulärm drohen. „Täglich geht eine Anzeige wegen Überschreitung des Baulärms bei der Polizei und beim Ordnungsamt ein“, berichtet Siemon. Die Anzeigen beruhten auf eigenen Messungen des Anwohners.
Die Stadt Schlitz habe nun eine unabhängige Stelle beauftragt, Lärmmessungen durchzuführen. Aber ohne Lärm gehe es bei einer Baustelle nicht ab, meint Siemon. Bei Arbeiten an einem so alten Gebäuden sei zudem immer auch mit Überraschungen zu rechnen.
Jedenfalls zeigt sich der Bürgermeister zuversichtlich, das mit der juristischen Aufarbeitung die Unstimmigkeiten geklärt werden können. (Lesen Sie auch: Grillplatz, Begrünung, Freizeitanlage: Kreis investiert mehr als 200.000 Euro in Schlitzer Projekte)
„Doch wir nehmen die Sorgen der Anwohner ernst“, betont Siemon. Aber in der Kommunikation seien in der Vergangenheit sicher Fehler gemacht worden, räumt der Rathauschef ein. Gerade zum Thema Lärmschutz und Nutzung der Halle seien zu wenig Informationen geflossen.
Siemon betont, dass die Kulturhalle kein weiteres Bürgerhaus sein soll, sondern ein Veranstaltungsraum für Schulungen, Tagungen und Ausstellungen. „Diese sollten nach 22 Uhr keine Lärmbelästigung der Anwohner darstellen.“ Allerdings seien allerhand Lärmschutzmaßnahmen geplant, um Geräusche aus dem Gebäude möglichst leise zu halten und auch im Außenbereich für Lärmschutz zu sorgen, verspricht Bürgermeister Heiko Siemon.