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Zwei Dachstühle in Flammen: Hoher Sachschaden - wurde Feuer bei Unkrautverbrennung ausgelöst?

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Von: Sebastian Reichert, Ann-Katrin Hahner

Zwei Dachstühle sind am Mittwochabend in Schotten ausgebrannt.
Zwei Dachstühle sind am Mittwochabend in Schotten ausgebrannt. © Fuldamedia

Bei zwei Dachstuhlbränden im Vogelsbergkreis ist ein hoher Schaden im sechsstelligen Bereich entstanden. Verletzt wurde niemand. Über die Giebel hatte sich das Feuer auf zwei Häuser ausgebreitet. Im Raum steht, dass das Feuer bei der Unkrautverbrennung ausgelöst worden ist.

Update vom 12. Mai, 9.24 Uhr: Wie Polizeisprecher Dominik Möller aus Fulda auf Nachfrage der Fuldaer Zeitung am Donnerstagmorgen erklärte, seien beide Häuser nach dem Dachstuhlbrand in Schotten-Eschenrod vorerst nicht bewohnbar. Er gab den Schaden mit einer Summe im sechsstelligen Bereich an.

Wie es zu dem Feuer gekommen sei, würde aktuell noch nicht feststehen und sei momentan Gegenstand der Ermittlungen. Es kommt aber laut dem Polizeisprecher ein Zusammenhang mit Unkrautverbrennungsarbeiten in Frage. Die Feuerwehr aus Schotten war mit 50 Einsatzkräften aus mehreren Ortsteilen vor Ort in der Friedhofstraße. 

Vogelsberg: Feuerwehreinsatz in Schotten - Zwei Dachstühle brennen aus

„Nach derzeitigem Kenntnisstand brach das Feuer im Bereich eines Geräteschuppens, der unmittelbar an eines der Wohnhäuser angrenzt, aus und griff über die Fassade auf das Dach des Hauses über“, berichtete der Polizeisprecher. „Durch den vorherrschenden Wind geriet in der Folge auch die mit Holzschindeln verkleidete Fassade eines benachbarten Wohnhauses in Brand, wobei sich das Feuer leicht auf das Dach des Hauses ausweitete.“

Erstmeldung vom 11. Mai, 18.12 Uhr: Schotten - Wie die Polizei Osthessen in einer Erstmeldung schreibt, seien gegen 17.20 Uhr zwei Dachstuhlbrände an zwei Gebäuden in Schotten-Eschenrod (Vogelsberg) gemeldet worden.

Wie Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland erklärte, habe sich ein Brand auf zwei angrenzenden Gebäude ausgebreitet, was äußerst außergewöhnlich sei. Dabei wurden die Fassaden und Dachstühle in Mitleidenschaft gezogen. In beiden Gebäuden befanden sich jeweils drei Personen, von denen nach erstem Stand niemand verletzt wurde.

Um die Brände unter Kontrolle zu bekommen, musste die Drehleiter aus Gedern angefordert werden.
Um die Brände unter Kontrolle zu bekommen, musste die Drehleiter aus Gedern angefordert werden. © Fuldamedida

Die Feuerwehr musste zur Brandbekämpfung, weil sich das Feuer rasant ausbreitete, die Drehleiter aus Gedern anfordern sowie den Atemschutz-Gerätewagen des Vogelsbergkreises, der Atemschutz-Ausrüstung nachlieferte. Der Hergang des Brandes müsse nun genau rekonstruiert werden, sagte Holland am späten Mittwochnachmittag.

Eines der Gebäude, ein etwas älterer Fachwerkbau, sei durch den Brand leicht einsturzgefährdet. Beide Häuser sind aufgrund Wasser- und Rauchschaden unbewohnbar. Ersten Schätzungen zufolge liegt der Sachschaden bei mehreren hunderttausend Euro. (akh)

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