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„Enkeltrick“-Betrug über WhatsApp - Frau aus dem Vogelsberg verliert vierstelligen Betrag

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Von: Sebastian Reichert

Eine Frau aus dem Vogelsberg st Opfer von Betrügern geworden. Die Täter kontaktierten sie per WhatsApp und ergaunerten einen vierstelligen Geldbetrag (Symbolfoto).
Eine Frau aus dem Vogelsberg ist Opfer von Betrügern geworden. Die Täter kontaktierten sie per WhatsApp und ergaunerten einen vierstelligen Geldbetrag (Symbolfoto). © Fabian Sommer/dpa

Eine Frau aus dem Vogelsbergkreis ist Opfer von Betrügern geworden. Sie ergaunerten bei ihr einen vierstelligen Geldbetrag. Die Täter kontaktierten die 60-Jährige per WhatsApp.

Vogelsberg - Wie das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda mitteilte, melden sich Betrüger beim sogenannten Enkeltrick häufig mit Formulierungen wie „Oma? Bist du‘s?“ am Telefon. Sie geben sich als gute Bekannte, Verwandte oder nahe Familienangehörige aus, die sich in einer Notsituation befinden. Dann bitten sie um Geld.

Als Gründe für den finanziellen Engpass werden kostspielige Käufe oder Notlagen, wie beispielsweise Unfälle, genannt. „Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt“, erklärt Sandra Hanke, Sprecherin der Polizei. „Mitunter bedienen sich die Schwindler aber auch des Messenger-Dienstes WhatsApp, um an das Ersparte von Bürgerinnen und Bürgern zu gelangen.“

Vogelsberg: Enkeltrick-Betrüger schlagen bei Frau per WhatsApp zu

So auch in einem aktuellen Fall. „Die Betrüger schrieben der Vogelsbergerin per WhatsApp eine Kurznachricht, in der sie sich als ihr Sohn ausgaben“, berichtete die Polizeisprecherin. Das Handy des Familienangehörigen sei defekt. Daher melde er sich unter einer neuen Rufnummer.

Im weiteren Chatverlauf habe der angebliche Sohn die 60-Jährige dann aufgefordert, eine dringend fällige Rechnung in Höhe eines ungeraden vierstelligen Geldbetrags auf ein ihr unbekanntes Konto zu überweisen. „Die Frau glaubte den Angaben der Betrüger zunächst und überwies das Geld.“

Als der vermeintliche Sohn erneut Geld forderte, sei die Vogelsbergerin allerdings stutzig geworden. Sie habe daraufhin ihre Verwandten unter den ihr bekannten Rufnummern kontaktiert. „Eine nahe Angehörige deckte den Betrug schließlich auf und informierte die Polizei“, erklärte Sandra Hanke.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei, dass Trickbetrug vielfältig ist. „Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon oder über Messenger-Dienste nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter, Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen“, betont die Polizei.

Video: Die Polizei warnt - Betrüger nutzen Whatsapp für „Enkeltrick“-Masche

Die Beamten empfehlen auch, dass man nicht automatisch vermeintlich „neue“ Rufnummern von Kontakten abspeichern sollte, sondern erst einmal versuchen sollte, die Personen unter den zuvor bekannten „alten“ Telefonnummern zu kontaktieren „Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.“

Abschließend weist die Polizei daraufhin, dass die Täter ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer anpassen, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. „Sprechen Sie offen über das Geschehene. Jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren.“

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