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Maisernte: Grüner Winter macht Schlitzer Landwirt kaum Sorgen

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Von: Bernd Götte

Vogelsberg: Ein grüner Winter verheißt Hoffnung. Blick Richtung Sandkirche und Eisenberg.
Ein grüner Winter verheißt Hoffnung. Hier der Blick Richtung Sandkirche und Eisenberg in Schlitz. © Bernd Götte

Der Winter war warm, die Frosttage lassen sich bisher an beiden Händen abzählen. Für die Landwirtschaft ist dies aber kein Nachteil. 

Schlitz - Der Schlitzer Landwirt Jürgen Stullich aus dem Vogelsberg ist zuversichtlich: Schon im vergangenen Jahr habe es eine sehr gute Maisernte gegeben, dieses Jahr dürfte sie angesichts der guten feuchten Bedingungen noch übertroffen werden.

Stullich hat schon begonnen, Gülle auszufahren, das bringt bei der feucht-warmen Witterung auch was. Für das Getreide spiele die Temperatur noch keine wichtige Rolle. „Für die Aussaat hat dies noch nicht viel zu sagen. Die Keimlinge brauchen auch eine gewisse Helligkeit“, erklärt Stullich. Die Grünlandbestände stünden noch „in den Startlöchern“.

Vogelsberg: Grüner Winter macht Schlitzer Landwirt kaum Sorgen

Ein anderes Thema sei der Dünger: Hier müsste man 300 Prozent mehr zahlen als im Vorjahr. Grund seien die gestiegenen Energiekosten, denn die Gewinnung von Stickstoff benötige besonders viel Energie. Somit stecke auch dieses Erntejahr noch voller Unbekannten.

Die Pflanzen vertrügen Temperaturen bis minus 5 Grad problemlos, bei über längere Zeit kälteren Werten könnte es kritisch werden. Gerade der Raps, der sich schon ein wenig aus der Erde wagt, kann dann Schaden nehmen.

Profitieren auch Schädlinge von der warmen Witterung?

Ob von der warmen Witterung auch Schädlinge profitieren? „Mäuse sind ein zunehmendes Problem“, stellt Stullich fest. Bei anderen Schädlingen wie Pilzen und Insekten müsse man ein Auge darauf haben, aber für diese könnten sich je nach Wetterlage die Bedingungen schnell ändern, weiß der Ortslandwirt.

Grund zur Panik gibt es angesichts des zunehmend wärmeren Wetters auch nach Angaben des Online-Fachportals agrarheute nicht. Eine Reihe von Tagen unter 10 Plusgraden Celsius reiche den meisten Feldfrüchten aus, um entsprechend der Erwartungen der Landwirtschaft zu gedeihen.

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