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Kreis will Gaststätten in die Marke „Vogelsberg Original“ integrieren

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Erzeuger, Fachleute der Kreisverwaltung und Gastronomen trafen sich in der Nieder-Mooser Gaststätte „Zur Post“, um das Projekt „Vogelsberg Original“ zu starten.
Erzeuger, Fachleute der Kreisverwaltung und Gastronomen trafen sich in der Nieder-Mooser Gaststätte „Zur Post“, um das Projekt „Vogelsberg Original“ zu starten. © Dietmar Kaufmann

„Vogelsberg Original“ ist eine Marke für Produkte, die in der Region Vogelsberg erzeugt werden. Um diese Produkte der regionalen Erzeuger auch in der einheimischen Gastronomie zu verwenden, traf sich ein Kreis von Fachleuten aus der Kreisverwaltung mit Erzeugern und Gastwirten im Gasthof „Zur Post“ in Nieder Moos.

Nieder-Moos - Dieses Ziel wird mit dem Projekt „Gastronomie goes Vogelsberg Original“ verfolgt. Bisher sind etwa 90 Erzeugerbetriebe mit mehr als 300 regionalen Produkten zertifiziert worden. Nun sollen Gastronomiebetriebe ermuntert werden, sich dieser Produkte zu bedienen. Dazu gibt es seitens des Vogelsbergkreises verschiedene Ämter, die sich aktiv und gemeinsam an diesem Projekt beteiligen.

Lorenz Kock leitet das Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum, Gabriele Richter, Sachgebiet Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur, ist die Projekt-Koordinatorin, Petra Schwing-Döring, Geschäftsführerin der Vogelsberg-Touristik, Ilka Schacht, Qualitätsmanagement Vogelsberg Touristik – das sind die Personen, die in dem Projekt zusammenarbeiten.

Vogelsberg: Kreis will Gaststätten in Regionalitäts-Marke integrieren

Dass der Vogelsbergkreis hinter diesem Projekt steht, machte in seiner Begrüßung der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak (CDU) klar. Die Zusammenarbeit der einzelnen Ämter und Personen funktioniere außergewöhnlich gut. Er erhofft sich von dem Start des Projekts, dass sich viele Gastronomen an dieser Aktion beteiligen. (Lesen Sie hier: „Die besten Dorfgasthäuser in Hessen“: Ministerpräsident Rhein zeichnet 50 Gaststätten aus)

Die entsprechenden Betriebe erhalten ein Antragsformular, in dem Informationen zum Betrieb, zur Verwendung regionaler Produkte in mindestens drei Gerichten sowie in Getränken enthalten sind. Darüber hinaus sollte der Betrieb Mitglied bei „Hessen á la Carte“ sein oder nach „Servicequalität Deutschland“ zertifiziert sein.

Neben Mario Hanisch, Projektkoordinator der Ökomodell-Region Vogelsberg, waren auch Sebastian Heil, Betreiber des Gasthofs „Zur Post“ als Jury-Mitglied , Sabine und Peter Hamel als Erzeuger regionaler Produkte, Thomas Beuler, dem der kindgerechte Bauernhof „Ferienhof Wahl’s“ in Grebenhain-Metzlos gehört, Reiner Dietz, Vizepräsident der IHK Gießen-Friedberg und Betreiber des „Posthotel Johannesberg“ in Lauterbach, an der Diskussionsrunde beteiligt.

Regionalität ist auch auf dem Teller gefragt

Insbesondere auf der Seite der Erzeuger gab es Berichte zu hören, dass der versuchsweise Anbau bestimmter Pflanzen nicht gelungen sei. Aufgrund dieses Umstandes hätten sich Investitionen im Nachhinein betrachtet, nicht gelohnt: „Aber das weiß man ja zu Anfang nicht – das zählt dann später zu den Erfahrungswerten.“

Offen diskutiert wurde auch über die Probleme kleiner Betriebe, die nur schwer Metzgereien finden, die noch kleine handwerkliche Verarbeitung bieten können, oder Mühlen, die Korn und Getreide in kleineren Mengen mahlen. Erfreulich hingegen ist die Tatsache, dass regionale Produkte immer stärker auch von privaten Kunden nachgefragt werden und somit den Erzeugern zu Gute kommen.

Gastronomen, die sich diesem Projekt anschließen und die Kriterien erfüllen, werden mit dem Label „Vogelsberg Original“ ausgezeichnet, das sie in ihrem Betrieb anbringen, aber auch auf ihrer Speisekarte als Logo verwenden können. Zusätzlich profitieren sie von der Öffentlichkeitsarbeit des Vogelsbergkreis. Nach dem offiziellen Teil luden Sebastian Heil und Ehefrau Katharina Koros zu kleinen Leckereien ein. (dik)

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