Dass der Vogelsbergkreis hinter diesem Projekt steht, machte in seiner Begrüßung der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak (CDU) klar. Die Zusammenarbeit der einzelnen Ämter und Personen funktioniere außergewöhnlich gut. Er erhofft sich von dem Start des Projekts, dass sich viele Gastronomen an dieser Aktion beteiligen. (Lesen Sie hier: „Die besten Dorfgasthäuser in Hessen“: Ministerpräsident Rhein zeichnet 50 Gaststätten aus)
Die entsprechenden Betriebe erhalten ein Antragsformular, in dem Informationen zum Betrieb, zur Verwendung regionaler Produkte in mindestens drei Gerichten sowie in Getränken enthalten sind. Darüber hinaus sollte der Betrieb Mitglied bei „Hessen á la Carte“ sein oder nach „Servicequalität Deutschland“ zertifiziert sein.
Neben Mario Hanisch, Projektkoordinator der Ökomodell-Region Vogelsberg, waren auch Sebastian Heil, Betreiber des Gasthofs „Zur Post“ als Jury-Mitglied , Sabine und Peter Hamel als Erzeuger regionaler Produkte, Thomas Beuler, dem der kindgerechte Bauernhof „Ferienhof Wahl’s“ in Grebenhain-Metzlos gehört, Reiner Dietz, Vizepräsident der IHK Gießen-Friedberg und Betreiber des „Posthotel Johannesberg“ in Lauterbach, an der Diskussionsrunde beteiligt.
Insbesondere auf der Seite der Erzeuger gab es Berichte zu hören, dass der versuchsweise Anbau bestimmter Pflanzen nicht gelungen sei. Aufgrund dieses Umstandes hätten sich Investitionen im Nachhinein betrachtet, nicht gelohnt: „Aber das weiß man ja zu Anfang nicht – das zählt dann später zu den Erfahrungswerten.“
Offen diskutiert wurde auch über die Probleme kleiner Betriebe, die nur schwer Metzgereien finden, die noch kleine handwerkliche Verarbeitung bieten können, oder Mühlen, die Korn und Getreide in kleineren Mengen mahlen. Erfreulich hingegen ist die Tatsache, dass regionale Produkte immer stärker auch von privaten Kunden nachgefragt werden und somit den Erzeugern zu Gute kommen.
Gastronomen, die sich diesem Projekt anschließen und die Kriterien erfüllen, werden mit dem Label „Vogelsberg Original“ ausgezeichnet, das sie in ihrem Betrieb anbringen, aber auch auf ihrer Speisekarte als Logo verwenden können. Zusätzlich profitieren sie von der Öffentlichkeitsarbeit des Vogelsbergkreis. Nach dem offiziellen Teil luden Sebastian Heil und Ehefrau Katharina Koros zu kleinen Leckereien ein. (dik)