Rettung für Feuersalamander und Kröten - Jugendparlament des Vogelsbergs hilft Amphibien

Zu dieser Jahreszeit sind wieder Feuersalamander und Kröten im Vogelsberg unterwegs. Da an Straßen Gefahren lauern, hat sich das Kreisjugendparlament der Tiere angenommen.
Vogelsbergkreis - Derzeit suchen Feuersalamander und Kröten den Weg über Wiesen und Felder, um zu ihren Fortpflanzungsstätten zu gelangen. Dieser Prozess dauert etwa zwei bis drei Monate. Allerdings überqueren die Tiere dabei auch Straßen und werden häufig überfahren.
Um dagegen etwas zu unternehmen, sind Mitglieder des Kreisjugendparlaments (KJP) des Vogelsbergkreises zurzeit regelmäßig in den Abendstunden in Grebenau unterwegs, damit Kröten und Feuersalamander sicher auf die andere Straßenseite kommen. Dies teilte der Kreis in einer Pressenotiz mit.
Vogelsberg: Kreisjugendparlament hilft Feuersalamandern und Kröten
Zwei Mitarbeiter der Biodidaktik der Justus-Liebig-Universität in Gießen erklärten den jungen Abgeordneten alles Wissenswerte über Amphibien, damit die Jugendlichen genau wissen, wie sie mit den Tieren umgehen müssen, wenn sie sie auf die andere Straßenseite setzen. (Lesen Sie hier: Hessen Mobil setzt Amphibienschutzprogramm um)
Zudem werden die Amphibien auch gezählt. „Diese Zahlen sind wichtig, um entscheiden zu können, ob für die kommenden Jahre ein Schutzzaun errichtet werden soll“, schreibt der Kreis. Dieser würde entlang der Straßen aufgestellt werden, in den Boden würden Eimer eingelassen, in denen sich die Amphibien sammeln. Diese Eimer müssten dann zweimal täglich „geleert“ werden.
Schutz der Feuersalamander - Hautkrankheit Bsal im Umlauf
„Bei den Feuersalamandern gibt es eine Besonderheit, denn einige von ihnen leiden an der Hautkrankheit Bsal, die sehr gefährlich für die Tiere ist“, werden die Jugendlichen in der Pressenotiz zitiert. Deshalb müssten die Tiere fotografiert und untersucht werden.
„Die Mitarbeiter der Uni Gießen haben uns genau erklärt, wie wir Abstriche von der Haut der Feuersalamander nehmen, die hinterher im Labor untersucht werden können, und wie wir sie messen und wiegen können.“ Dadurch soll in Erfahrung gebracht werden, ob und inwieweit die Hautkrankheit unter den Feuersalamandern in Grebenau verbreitet ist. (akh)