Der Roman über eine Familie deckt 100 Jahre ab. Sie beginnt im frühen 20. Jahrhundert und reicht bis in die Gegenwart. Im Zentrum stehen Otto, Heinrich und Leander sowie ihre Frauen und ihre Familien. Die Väter und Söhne sind einander zugetan, doch sagen und zeigen können sie es nicht. Die Mütter zeigen sich allesamt hilflos. „Den heutigen Generationen sind vergleichbare Familienverhältnisse aus eigenem Erleben bekannt – oder aus den Erzählungen ihrer Eltern“, sagt Ruhl-Bady.
Vor einem authentischen Hintergrund entwickelt Erich Ruhl-Bady die Geschichte, eine Geschichte, die ihre lustigen Episoden hat und auch politisch ist: Otto, Heinrich, Leander und die Menschen in ihrem Umfeld versuchen Normalität und Bürgerlichkeit zu leben, sie ringen um Anerkennung und Erfolg.
Ein Verhalten, das Deutschland nach den Kriegen gekennzeichnet hat, in Zeiten des Wiederaufbaus. Die Aufarbeitung der Kriege hingegen fand nicht statt. Das dauerte, wie auch die Befreiung aus der spießigen 60er-Jahre-Gesellschaft.