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Zwei Kreisel in Schlitz geplant - darum ist ihr Bau noch nicht sicher

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Von: Walter Kreuzer

An der Kreuzung bei der Firma Metzendorf in der Vogelsberg-Stadt Schlitz könnte einer von zwei Kreisverkehren entstehen, wenn die Landesstraße saniert wird.
An der Kreuzung bei der Firma Metzendorf in der Vogelsberg-Stadt Schlitz könnte einer von zwei Kreisverkehren entstehen, wenn die Landesstraße saniert wird. © Walter Kreuzer

Die Planungen für die Sanierung der Ortsdurchfahrt der Vogelsberg-Stadt Schlitz durch Hessen Mobil sowie jener Arbeiten, die seitens der Stadt oder der Stadtwerke vorgenommen werden sollen, werden konkreter.

Schlitz - Im Hintergrund wird gemessen und geprüft, um das Großprojekt vorzubereiten. Hessen Mobil will bekanntlich im kommenden Jahr die Landesstraße L 3144 im Bereich der Ortsdurchfahrt von Schlitz im Vogelsbergkreis sanieren. Konkret geht es um den Abschnitt zwischen Einmündung Salzschlirfer Straße sowie der Kreuzung mit der Otto-Zinßer-Straße.

Bislang liegt lediglich ein Vorentwurf vor. Dieser ist mehr oder weniger am grünen Tisch entstanden. So auch die Überlegung, auf der Strecke zwei Kreuzungen zu Kreisverkehren umzubauen. „Es sind zwei Kreisel geplant. Einer an der Kreuzung Herrngartenstraße-Burgenblick-Auf der Zinn.“

Vogelsberg: Zwei Kreisel in Schlitz geplant - darum ist ihr Bau noch nicht sicher

Ein weiterer Kreisverkehr soll an der Kreuzung bei der Firma Metzendorf entstehen, erklärt Bürgermeister Heiko Siemon (CDU) gegenüber unserer Zeitung. Ob diese aber wirklich gebaut werden, sei noch nicht entschieden. Eine wesentliche Rolle werde das Ergebnis einer Verkehrszählung spielen.

Und die örtlichen Begebenheiten müssten noch genau vermessen werden. Erst dann stehe fest, ob der Platz ausreiche. Oder ob eventuell Gelände angekauft werden müsse. Siemon steht den Überlegungen positiv offen gegenüber: „Die Grundidee ist gut. Es muss aber noch viel geprüft werden. Es könnte Sinn ergeben, einen verkehrsberuhigten Bereich in der Innenstadt auf diese Weise optisch zu begrenzen.“

In der vergangenen Woche seien Messungen vorgenommen und Bodenproben genommen worden. Die Ergebnisse würden in die Entwurfsplanung einfließen. Diese werde dann auch „Zahlen und Kostenschätzungen“ enthalten. Dann – vermutlich im Sommer – werde es um die Frage der Kostenteilung gehen.

„Was übernimmt das Land und was macht die Stadt? Das kann dann erst geklärt werden. Es geht darum, inwieweit die Kanalisation und die Wasserleitungen angepackt werden müssen. Neue Stromkabel werden wir auf jeden Fall verlegen“, sagt Siemon. Im Hintergrund steht dabei die Überlegung, wie tief in den Untergrund eingegriffen werden muss.

Für Hessen Mobil spielt das keine wesentliche Rolle, da für die Straße nur der Unterbau und die Fahrbahn saniert werden sollen. Anders sieht es seitens der Stadt beziehungsweise der Stadtwerke aus. Immerhin: „Die Kamerabefahrung der Kanäle hat ergeben, dass die meisten Schäden im sogenannten Inliner-Verfahren repariert werden können.“

„Dafür brauchen wir also keine offene Baustelle. Die Wasserleitung werden wir dagegen wohl in größerem Umfang auswechseln. Davon, in welchem Ausmaß das letztlich sein wird, hängen nicht nur die Kosten sondern auch die Dauer der Arbeiten ab“, erläutert der Rathauschef.

Sobald des Entwurfsplanung vorliege, würden sowohl die Stadtverordneten als auch die Bürger über das Vorhaben eingehender informiert. Das sei auch der Zeitpunkt, zu dem die Stadt Förderanträge stellen könne. Dabei gehe es um Nebenanlagen, aber auch um das Thema Radweg: „Wird eine Radspur gebaut oder nur eingezeichnet.“

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„Auch über den Abriss des ehemaligen Woohlworth und die Gestaltung des dort entstehenden Platzes müssen wir uns dann Gedanken machen. Da wir für die nächsten 30 bis 40 Jahre bauen, müssen wir langfristig denken und mit Augenmaß vorgehen“, sagt Siemon.

Wie lange sich die Umsetzung des Projektes hinzieht, ist noch nicht abzuschätzen. Es wird mehrere Bauabschnitt geben – allein wegen der Verkehrslenkung. Indes entsteht aktuell am Bronnzeller Kreisel in Fulda eine neue Rampe. Der Verkehr soll entzerrt werden. Die Verkehrsführung ändert sich für die Landesgartenschau erneut.

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