Kikiriki zieht Corona-Notbremse: Erneut keine Fastnachtskampagne in Freiensteinau

Der Winter 2020/21 ist den Aktiven des Karnevalvereins (KV) Kikiriki Freiensteinau in trauriger Erinnerung: Wegen der Corona-Pandemie fiel die Kampagne aus. Und nun hat der Vorstand für dieses Jahr die Notbremse gezogen. Alle Veranstaltungen sind abgesagt.
Freiensteinau - „Wir hatten immer noch Hoffnung. Ich war ein Verfechter des Rathaussturms im Freien und der geplanten Tanzrevue-Disco, die unter 2G-Bedingungen veranstaltet werden sollte“, sagt Kikiriki-Vorsitzender Carsten Hofmann gegenüber unserer Zeitung.
„Den Umzug wollten wir als Demonstration laufen lassen. Letztlich war uns die Sache aber zu gefährlich. Wenn es nach einer Veranstaltung zu einem Corona-Ausbruch gekommen wäre, wäre das am Verein hängen geblieben“, erläutert Hofmann die am Dienstag vom Vorstand des knapp 700 Mitglieder zählenden Vereins getroffene Entscheidung.
Vogelsberg: KV Kikiriki zieht Corona-Notbremse und sagt alles ab
Hofmann bedauert dies „vor allem für unsere elf Garden. Die haben geübt und sich auf die Auftritte vorbereitet. Ich habe die Befürchtung, da geht so viel kaputt durch die zweite Absage, was wir nicht mehr zusammenkriegen, wenn die Pandemie vorbei ist.“ Das einzig Positive an der Situation sei, dass die Fastnachtsvereine im Vogelsberg zusammenhalten.
Doch ein weiteres Problem sei, dass „die Leute merken, es geht auch ohne Fasching“. Ganz ohne soll das Jahr 2022 aber nicht rumgehen im Blauen Eck. Der Grund: Es gibt ein närrisches Jubiläum zu feiern. Der KV wurde 1901 gegründet, ist also 121 Jahre alt - oder elf mal elf Jahre. Für den 15. bis 17. Juli ist ein Fest geplant mit Auftritten der Garden.