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Deutschlands bester Maurer kommt aus dem Vogelsberg: Leon Allendorf gewinnt Meisterschaft

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Von: Bernd Götte

Deutscher Meister Maurer
Leon Allendorf (rechts) und sein Chef Felix Blum sind sichtlich zufrieden mit dem Modell des Brandenburger Tores. © F. Blum

Einmal Deutscher Meister sein – ein Traum vieler Menschen. Leon Allendorf aus Schlitz-Bernshausen hat ihn für sich wahr gemacht: Er gewann in der Kategorie Maurer die deutschen Meisterschaften des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes. 

Bernshausen/Oberrombach - Qualifiziert hierfür hatte er sich als Gewinner der Hessenmeisterschaft. Beim Bundesentscheid der Maurer setzte sich Allendorf gegen elf andere Landesmeister im Maurerhandwerk aus dem ganzen Bundesgebiet durch. Insgesamt waren bei den Meisterschaften 60 Gesellen und Gesellinnen verschiedener Gewerke am Start.

Vogelsberg: Leon Allendorf gewinnt deutsche Meisterschaft im Maurern

Die Maurer erhielten wie alle anderen auch ihre Aufgabenstellung erst vor Ort. Zunächst galt es, eine Miniatur des Brandenburger Tores zu mauern, und dann sollte noch eine Mauer mit der Zahl 22 gestaltet werden. Letztere Arbeit mit den in Herzform gruppierten Zahlen war ihm auch besonders gelungen. Die bereitgestellten Steine hätten viele unregelmäßige Ecken und Kanten gehabt und waren deswegen schwierig zu verfugen.

Aber der clevere Bernshäuser (Vogelsberg) fand eine gute Lösung und überzeugte die Jury. Für den Wettbewerb vorbereitet hat sich der Leon Allendorf in der Lehrbauhalle Petersberg, wo ihm Ausbildungsleiter Maurermeister Bernd Klüber in geduldiger Kleinarbeit wertvolle Tipps und Fertigkeiten an die Hand gegeben hat.

Mauer Meister Allendorf
Diese sauber verfugte Mauer verhalf Allendorf zur deutschen Meisterschaft. © F. Blum

Gelernt hat Allendorf bei dem Oberrombacher Betrieb Josef Blum GmbH & Co. KG. Sein Chef Felix Blum ist mächtig stolz auf ihn. „Unsere Firmenphilosophie – „Mit uns macht bauen Spaß“ – legt den Fokus auf die Menschen am Bau. Dieses Prinzip versuchen wir im täglichen Umgang mit allen Kunden, Behörden, Händlern und vor allem Mitarbeitern mit Leben zu füllen. Ein Bauprojekt gelingt aus unserer Sicht nur, wenn alle mitdenken und mitmachen“, erklärt Felix Blum die hohe Motivation seiner Mitarbeiter, die sich in Leon Allendorfs Leistung zeige.

Dieser ist seit drei Jahren in dem Betrieb; ursprünglich hatte er wie die meisten seines Alters das Abitur angestrebt, aber das Bauhandwerk übte schon von klein auf einen Reiz auf ihn aus. „Mein Vater ist auch Maurer. Der hat mich als Kind öfter mit auf die Baustelle genommen“, berichtet Allendorf. Schon damals sei ihm auch das Firmenschild von Blum aufgefallen. Die Traditionsfirma war für ihn bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz erste Wahl.

„Die lange Erfahrung wird in dem Unternehmen weiter getragen“, berichtet Allendorf mit Blick auf die fast 70-jährige Geschichte des Unternehmens. Auch schätzt er das Betriebsklima bei Blum. Am Bau müsse man nämlich Teamworker sein. Teamfähigkeit will der Bernshäuser Allendorf demnächst auch wieder im Handballverein beweisen, wo er aktiv werden will. Und beruflich scheint der 21-Jährige voll zufrieden zu sein: „Nach diesem Start erwartet mich noch eine spannende Zukunft mit vielen tollen Projekten, Chancen, Erfahrungen und Begegnungen. Und das bis zur Rente“.

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