Marius Bettenbühl setzt als Bajazz eine langjährige Familientradition fort, denn Großvater Werner Eckerscham führte einst den Vorsitz bei der FVH und sein Onkel Udo stand bei den Narren ebenso lange Jahre in der Spitze. Bettenbühl selbst war schon zweimal als Pärchen und einmal als Tiroler Pärchen im Springerzug vertreten. Die Corona-Zwangspause hatte den Geldbeuteln der Bieter wohl gut getan, denn es gab mit der Gesamtsumme von 20.530 Euro einen neuen Rekord. Damit wurde das Ergebnis von 2014 in Höhe von 12.385 Euro mehr als nur „getoppt“. Die Messlatte für kommende Versteigerungen ist nun sehr hoch gelegt.
Aus dem Jahr 2020 stammt übrigens das vorherige Höchstgebot für den Bajazz mit 4760 Euro. Im Jahr 2020 war letztmalig ein Springerzug offiziell ermittelt worden. Da im vergangenen Jahr ein Rosenmontagsumzug bei der Fastnachtsvereinigung als einzige Veranstaltung durchgeführt wurde, musste ein Springerzug gefunden werden. Es gab zwar einer Versteigerung, doch diese in einem kleinen Kreise.
Seinerzeit ersteigerte Lukas Bott für 1850 Euro den Bajazz und konnte deshalb vom Vorsitzenden Manuel Hensler die obligatorische Mütze für den scheidenden Bajazz vor der Versteigerung entgegennehmen. Hensler hatte angekündigt, dass die neue Symbolfigur der Herbsteiner „Foaselt“ auch mit einem neuen Bajazz-Stab ausgestattet werden soll und es in dieser Kampagne einen wunderschönen Orden gebe. (Lesen Sie hier: DRK Grebenhain stellt einzige Drohnenstaffel im Kreis – Landrat übergibt Spende für neuen Multikopter)
Sicherlich hatte auch diese Ankündigung dazu beigetragen, dass sich die Versteigerung für die Vereinskasse so positiv gestaltete. Fünf mögliche Kandidaten waren genannt worden und im zweiten Durchgang waren es neben dem späteren Bajazz Bettenbühl noch Markus Heuser, Yannik Weidenbörner, Konrad Köhler und Niclass Brähler, die die Summe immer weiter nach oben trieben. „Wenn ich läute, ist absolute Ruhe hier“, hatte Holger Korell zu Beginn der Versteigerung die Marschroute vorgegeben.
Er freute sich, dass Konrad Köhler schon im ersten Durchgang 2500 Euro für den Bajazz bot. Im zweiten Durchgang wurde taktiert; Es wurden sehr oft nur zehn Euro mehr geboten, sodass Korell manchmal seine Not hatte, die richtigen Beträge zu nennen; doch eine Dame seitlich von Korell, hatte alles exakt notiert.
Nicht nur die Mitglieder des Springerzugs versammelten sich auf der Bühne, sondern auch die Großmutter des neuen Bajazz herzte ihren Enkel und gratulierte voller Freude zu dem gelungenen Bieter-Coup. (gs)