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Neues Freizeitparadies in Schlitz - Alter Tennisplatz soll umgebaut werden

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Von: Bernd Götte

Noch sieht es am alten Tennisheim traurig aus. Das soll sich aber nun ändern.
Noch sieht es am alten Tennisheim traurig aus. Das soll sich aber nun ändern. © Bernd Götte

Dem Gelände des ehemaligen Tennisheimes soll neues Leben eingehaucht werden. Seit zwei Wochen befindet sich das Gelände im Besitz der Stadt. Währen der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Montagabend wurden schon eifrig Pläne geschmiedet. 

Schlitz - Auf dem Gelände sollen ein Beachvolleyballfeld und ein Minisoccerfeld entstehen. Die CDU hat das Areal jetzt auch als Standort für den schon lange geplanten Abenteuerspielplatz entdeckt. Der Stadtverordnete Marius Kokel schwärmte von einem Glücksgriff, der der Stadt durch den Erwerb des Geländes gelungen sei. Kokel wies darauf hin, dass für den Abenteuerspielplatz zuvor die Brauereiwiesen und der Damenweg als Standorte ins Auge gefasst worden seien. Aber von der nun präsentierten Lösung zeigte er sich begeistert: Beim Tennisheim gebe es entsprechende Infrastruktur und Parkplätze.

Die Wechsel der bevorzugten Standorte bei der CDU kommentierte Prof. Konrad Hillebrand (SPD) sarkastisch: „Sie wechseln ihre Ansichten häufiger als Ihre Oberhemden“. Seine Fraktion habe den neuen Vorschlag der CDU „mit Verwunderung“ zur Kenntnis genommen. Schließlich sei eigentlich vorgesehen gewesen, die Innenstadt von Schlitz (Vogelsberg) durch eine Spielanlage am Burgenring zu beleben.

Vogelsberg: Neues Freizeitparadies in Schlitz - Tennisplatz soll umgebaut werden

Hillebrand warb dafür, auch die TSG und die Schulen mit in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Erster Stadtrat (CDU) Willy Kreuzer widersprach: Die TSG wolle sich aus den Planungen heraushalten, lediglich die Volleyballabteilung wolle ein Wort mitreden. Kreuzer fand es aber problematisch, lediglich mit einer Abteilung eines Vereins Verhandlungen zu führen. Dr. Klaus Dieter Koch (BLS) bemängelte die relative Abgeschiedenheit des Standorts für einen neuen Abenteuerspielplatz beim Tennisgelände.

(Lesen Sie hier: Knappe Kiste in Schlitz - Riesiger Schwerlasttransport kämpft sich durch die schmalen Straßen)

Dr. Katja Landgraf (FDP) verwies darauf, dass sich die TSG schon länger für das Areal eingesetzt habe und drängte auf eine Belohnung. Sie hätte es gerne gesehen, wenn das Projekt Beachvolleyballfeld aus dem IKEK-Programm, mit dem es eigentlich finanziert werden sollte, herausgenommen würde, um schon in diesem Jahr Volleyball auf dem Tennisgelände zu ermöglichen. Auch dem widersprach Stadtrat Kreuzer. Wenn man nun ein einzelnes Projekt mit städtischen Mitteln vorziehen würde, dann werde die Gesamtförderung gefährdet. Dies unterstützte auch Stadtrat Heiko Siemon (CDU): „Ein Schnellschuss ist aus der Sicht des Magistrats nicht der richtige Weg.“

Stadtverordnetensitzung in Schlitz: Lampenwelt-Arbeitsplätze ebenfalls Thema

Letztendlich wurde dem Wunsch der CDU stattgegeben, auch mit drei Stimmen aus der BLS-Fraktion.

Willy Kreuzer berichtete auch über Gespräche mit der Lampenwelt, die etwa 100 Arbeitsplätze aus ihrer Verwaltung von Schlitz nach Fulda verlegt. Das Unternehmen habe als Gründe die gute Anbindung an den ICE-Bahnhof angeführt und die Nähe zur Hochschule, von der man sich die Akquise von weiteren Fachkräften erhoffe.

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