Die Pflanzen werden bis zu 2,20 Meter hoch und haben das typische Aussehen des Roggens. Den Waldstaudenroggen zeichnen hohe Werte an Spurenelementen, Vitamin B und Proteinen aus. Zum Anbau von Waldstaudenroggen benötigt der Landwirt keine Düngung und keine Behandlung gegen Pilze, da der Roggen sehr resistent gegen Schädlinge ist. Dazu gibt es keine Probleme mit dem giftigen Mutterkorn, das sehr schädlich für den Menschen ist. Lediglich eine Maßnahme gegen Unkraut ist nach der Saat nötig. Die Ernte erfolgte mit eigenem Mähdrescher. Der Ertrag beträgt allerdings nur 50 Prozent vom „normalen“ Roggen.
Nach der Ernte wurde der Waldstaudenroggen in Kleinlüder gemahlen. Diese Mühle ist ein Familienbetrieb. Sie vermahlt auch kleine Partien Getreide und packt diese außerdem ab. Hier wird ebenfalls keine weitere Behandlung außer der Reinigung des Roggens vorgenommen. Es kommt das ganze Korn mit Schale ins Mehl. (Lesen Sie auch: „Riesiger Berg Probleme“: Landwirte im Vogelsberg klagen über Bürokratie)
Das Mehl kann ab sofort im Hofladen Schmidt in Rimbach oder im Verkaufsautomaten erworben werden. Abgepackt ist es in 2,5-Kilogramm-Beuteln. Frisches Brot aus bestem Waldstaudenroggensauerteig gibt es jede Woche freitags im Hofladen von Schmidts.
Gebacken wird dies von der Bäckerei Rüffer in Schwarz. Eine Vorbestellung des Brotes ist erwünscht, denn es ist immer schnell vergriffen. Die Bestellung bitte einen Tag vorher, donnerstags, unter der Telefonnummer (06642) 919225, oder Handy (0170) 5101637 aufgeben. Familie Schmidt freut sich nach eigenen Angaben, so ein regional hergestelltes Lebensmittel verkaufen zu können. (Von Sigi Stock)