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Vogelsberg-Ort bekommt neues Backhaus - mobil auf einem Pferdeanhänger

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An dem Anhänger für das mobile Backhaus in Schlitz-Queck im Vogelsberg wird schon eifrig geschweißt.
An dem Anhänger für das mobile Backhaus in Schlitz-Queck im Vogelsberg wird schon eifrig geschweißt. © sb

Das Backhaus in Schlitz-Queck im Vogelsberg nimmt Formen an. Der Clou: Das Ganze wird nicht an einem festen Standort installiert, sondern soll als mobile Backstation an verschiedenen Orten eingesetzt werden können. 

Schlitz - Ursprünglich sollte in Queck über IKEK ein festes Backhaus entstehen. Irgendwann hatte man sich umentschieden und für ein mobiles Backhaus plädiert. Das hat zur Folge, dass nun über IKEK in der Kulturscheune in Schlitz-Queck (Vogelsbergkreis) eine Klimaanlage eingebaut wird.

Das wird eine Lautstärkenreduzierung im Umfeld der Kulturscheune zur Folge haben, worüber sich die Anlieger besonders freuen dürften. Um die Idee von einem mobilen Backhaus voranzutreiben, wurde in Queck zunächst eine „Interessengemeinschaft Mobiles Backhaus“ gegründet.

Vogelsberg-Ort bekommt neues Backhaus - mobil auf Pferdeanhänger

Das war die Grundlage dafür, sich überhaupt beim Programm „Starkes Dorf“ des Landes Hessen bewerben zu können. Für das Projekt sind Fördermittel in Höhe von 5000 Euro zugesagt. Und wie entsteht das mobile Backhaus? Zunächst wurde ein Fahrgestell eines ehemaligen Pferdeanhängers erworben, das etwas gekürzt wurde.

Auf dem Fahrgestell muss eine Plattform von rund 2 mal 1,40 Metern installiert werden, auf die das Backhaus gebaut werden kann. Für das Innere des Backhauses wurde ein Bausatz erworben. Wenn alles fertig ist, bekommt das Backhaus als Wetterschutz ein Dach (lesen Sie hier mehr: Das beste Zwiebelkuchen-Rezept - so köstlich schmeckt der Herbst).

Das Backhaus ist in erster Linie für Dorffeste gedacht und soll nach dem Motto „Gegessen wird immer“ das Miteinander und somit die Dorfgemeinschaft stärken. Es soll aber auch für alle in Queck zur Verfügung stehen, die es für ein Straßenfest oder eine private Feier nutzen wollen.

Auch gibt es Interessenten, die sich vorstellen können, in dem Backhaus so wie früher in den fünf Quecker Backhäusern hin und wieder Brot, Ploatz, Flammkuchen, Pizza, Kuchen usw. zu backen. Als Regel soll gelten, dass die Einrichtung nur in Queck genutzt werden und damit kein Geld verdient werden darf.

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Die Ausnahme in Sachen Geldverdienen sind Dorffeste. Mit deren Hilfe kann man sich weiteres Equipment anschaffen, um die Back-Idee weiter zu entwickeln. Sobald das Backhaus dann fertig ist, gilt es, den Ofen im wahrsten Sinn des Wortes erst einmal zu verstehen (lesen Sie auch hier mehr: Helfer sanieren Backhaus im Main-Kinzig-Kreis - „Den Backofen muss man verstehen“)

Verstehen bedeutet, wie er backt und wie die Temperaturverteilung etc. ist. Aus diesem Grund werden im ersten Jahr nach der Fertigstellung nur die Quecker Ofentester den Backofen betreiben und sozusagen eine Betriebsanleitung erstellen, damit er dann auch bei allen richtig funktioniert. (sb)

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