Zu schwer: Polizei stoppt Transporter mit Langholz nahe der A5

Einen Transporter mit Langholz hat die Polizei auf der A5 nahe Mücke im Vogelsbergkreis gestoppt. Die Hälfte der Stämme musste abgeladen werden, bevor die Polizei die Weiterfahrt gestatten konnte.
Vogelsbergkreis - Beamten der Polizeistation Bad Hersfeld war am Dienstag, 2. November, auf der A5 im Bereich Mücke im Vogelsberg ein mit Douglasienstämmen beladener Holztransport aufgefallen, teilte das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda mit.
Gemeinsam mit der Polizei fuhr der Langholztransporter zur nächstgelegenen, geeigneten Waage in der Nähe von Alsfeld. Auf dieser Waage fanden die fünf Achsen des Holztransportes gerade so Platz. Wie sich dann herausstellte, brachte der Transport anstatt der erlaubten 40 Tonnen Gesamtgewicht, deutlich über 57 Tonnen auf die Waage. Dies bedeutete eine Gewichtsüberschreitung von mehr als 43 Prozent, berichtete die Polizei weiter. Der Fahrer hatte mit dem Ladekran seiner Zugmaschine in etwa die doppelte Menge Holzstämme auf den Transport geladen, die eigentlich erlaubt gewesen wäre.
Vogelsberg: Polizei stoppt vollbeladenen Langholztransporter nahe der A5
Außerdem bemängelte die Polizei, dass die Ladung nicht richtig gesichert gewesen sei. Es habe nämlich die Gefahr bestanden, dass bei Ausweichmanövern oder in engen Kurven, Stämme hätten seitlich verrutschen oder sogar herabfallen können. Diese Gefahr wurde dadurch noch verstärkt, dass die zur Ladungssicherung verwendeten Spanngurte teilweise beschädigt und deren Gurthaken wegen Überlastung bereits aufgebogen waren. Auch deshalb untersagte die Polizei die Weiterfahrt.
Abschließend wurde durch die Polizisten eine deutliche Überlänge des Langholzzuges ermittelt. Die durch den Fahrer vorgelegte Ausnahmegenehmigung zur Längenüberschreitung war bereits seit längerer Zeit nicht mehr gültig. (Lesen Sie auch: Polizei legt voll beladene Transporter still - mit Sicherungskrallen und Ketten)
Voll beladener Langholztransporter: Diese Strafe droht
Wegen all dieser Verstöße droht dem Fahrer nun eine Strafe im mittleren dreistelligen Eurobereich mit einem Punkt in Flensburg. Wie hoch das Bußgeld ausfallen wird, liege im Ermessen der Zentralen Bußgeldstelle Kassel, teilte die Polizei mit.
Weil im vorliegenden Fall durch etwa das Doppelte an beförderter Ladung, eine ganze weitere Fahrt eingespart worden wäre, kann der Gesamterlös dieser rechtswidrigen Fahrt von der Bußgeldstelle abgeschöpft werden. „Dabei können Bußgelder für Transportunternehmen schnell bis in deutlich vierstellige Eurobereiche ansteigen“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei außerdem. Im eigenen Interesse solle der Holztransporteur deshalb seine Fahrer künftig dazu veranlassen, sich an die gesetzlichen Vorschriften zu halten, rät die Polizei. (sec)