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Einsatz auf A5-Rastplatz: „Seltsame Rauchentwicklung“ auf der Ladefläche eines Sattelkippers

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Rauch, der über einem Laster aufstieg, sorgte am Dienstagabend auf dem A5-Parkplatz Berfa für einen Einsatz der Feuerwehr und Polizei.
Rauch, der über einem Laster aufstieg, sorgte am Dienstagabend auf dem A5-Parkplatz Berfa für einen Einsatz der Feuerwehr und Polizei. © Fuldamedia

Rauch ist am späten Dienstagabend über einem geparkten Sattelkipper auf einem Autobahnrastplatz im Vogelsberg aufgestiegen. Die Polizei wurde stutzig und weckte den Fahrer auf.

Alsfeld - Eine Streife der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld hat gegen 23 Uhr auf der Rastanlage Berfa eine „zunächst seltsame und nicht erklärbare Rauchentwicklung von der Ladefläche eines geparkten Sattelkippers aus dem Landkreis Hildesheim“ festgestellt, berichtet die Polizei.

„Aufgrund der unklaren Rauchentwicklung entschied sich die Streife im Rahmen der Gefahrenabwehr, den schlafenden Lkw-Fahrer umgehend zu wecken“, heißt es im Polizeibericht. Der 50-jährige Mann händigte den Beamten die Ladungspapiere aus. Zeitgleich wurde über die Rettungsleitstelle des Vogelsbergkreises die freiwillige Feuerwehr Alsfeld alarmiert.

Vogelsberg: „Seltsame Rauchentwicklung“ auf A5-Parkplatz

„Anhand der Transportdokumente konnte festgestellt werden, dass es sich bei der Ladung um 26 Tonnen Sphäroguss-Späne handelte“, so die Polizei. Sphäroguss-Späne sind Metallspäne, die als Abfallprodukt bei Zerspanungsverfahren anfallen. Sie sollten von einem Unternehmen aus dem Raum Hannover zum Recycling nach Kaiserslautern transportiert werden.

Aufgrund der gesetzlich festgelegten Lenk-und Ruhezeiten hatte sich der Fahrer entschieden, die Rastanlage Berfa anzufahren. Als er sich im Führerhaus schlafen gelegt hatte, hatte er noch keine Auffälligkeiten am Laster oder der Ladung bemerkt.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Alsfeld stellten laut Polizei später fest, „dass es aufgrund diverser Anhaftungen von Kühl- und Schmiermitteln an den Metallspänen zu einem Oxidationsprozess gekommen war. Begünstigt wurde dieser Prozess durch die vorherrschende Wetterlage mit hoher Luftfeuchtigkeit.“ Die Oxidation habe für die Rauchentwicklung gesorgt. (Lesen Sie auch: Unfall auf der A5: Pkw-Fahrerin verliert Kontrolle auf nasser Fahrbahn)

Die Feuerwehr stellte fest, dass es auf der Ladefläche des Muldenkippers, zu einem Oxidationsprozess gekommen war.
Die Feuerwehr stellte fest, dass es auf der Ladefläche des Muldenkippers, zu einem Oxidationsprozess gekommen war. © Fuldamedia

Eine mögliche Selbstentzündung der Ladung oder die Entstehung eines Fahrzeugbrands war nach Angaben der Feuerwehr ausgeschlossen. Menschen seien nicht in Gefahr gewesen, und am Muldenkipper sei keinerlei Sachschaden entstanden.

In Begleitung der Feuerwehr und der Polizei wurde der Muldenkipper nach Abschluss der Untersuchungen nach Alsfeld ins Gewerbegebiet „Ost“ eskortiert. Dort wurde die Ladung in der Nacht in regelmäßigen Abständen kontrolliert. (lio)

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