Den verschiedenen Stimmungen der kalten Jahreszeit widmen sich Tschaikowskis „Winterträume“. Braun charakterisierte die Sinfonie eher als ein Frühwerk des russischen Komponisten, bei dem aber schon seine Hauptwerke wie die Nussknacker-Suite herauszuhören seien. Und tatsächlich gelang es dem LJSO, ordentlich Winterzauber in die Bude zu bringen.
Da zirpten und zitterten die Violinen und machen den Frost förmlich spürbar, ein strahlender Bläsersatz lässt die Sonne aufgehen und wiederum sind es die Streicher, die – unterstützt von Oboe und Fagott – ein wärmendes musikalisches Lagerfeuer abbrennen. Dazwischen gab es Momente der Tristesse, die der dunklen Jahreszeit auf andere Weise gerecht wurden. So setzten die Musiker den Melodienreichtum der Sinfonie in wunderschöne Klangbilder um, die die Zuhörer betörten.
Zurecht gab es nach den bombastischen Schlussakkorden heftigen Applaus, den das LJSO entsprechende honorierte: Der schwungvolle Slawische Tanz 1 von Dvořák bekräftigte den insgesamt festlichen und optimistischen Charakter des Konzertes.