Beton statt Teich? Naturschutzbehörde verwirft erste Planungen zum Parken am Brauereigelände
Die Bauarbeiten an der Kulturbrauerei in Schlitz schreiten wacker voran. Wo aber die Parkplätze hinsollen, ist noch unklar.
Schlitz - Am Fuße des Burgberges liegt auch der teilweise schilfumstandene Brauereiteich, eine kleine ökologische Oase in der Innenstadt. Dort wäre an sich auch Platz für Stellplätze, aber in einem ersten Schritt hat die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises dem einen Riegel vorgeschoben.
Vogelsberg: Parkplatzkonzept an der Kulturbrauerei noch offen
Kreispressesprecherin Sabine Galle-Schäfer weist in einer Antwort auf eine Anfrage unserer Zeitung darauf hin, dass für die Baugenehmigung der Nachweis der notwendigen Stellplätze erbracht worden sei. Allerdings wolle die Stadt noch weitere Parkgelegenheiten schaffen. Dazu habe sie auch beim Amt für Bauen und Umwelt Entwürfe vorgestellt. „Diese fanden aufgrund der Inanspruchnahme von Teilen der Teichanlagen denkmalschutzrechtlich und naturschutzrechtlich keine Zustimmung“, heißt es in der Mitteilung aus dem Landratsamt.
Weiterhin solle die derzeit mit Erde belegte Wiese nach Abschluss der Bauarbeiten wieder als artenreiches grünes Fleckchen Erde wiederhergestellt werden. (Lesen Sie auch: Kulturhalle Schlitz: Kosten mehr als verdoppelt - städtischer Anteil aktuell bei 3,7 Millionen Euro)
Die Stadt Schlitz sucht derzeit nach Alternativen. „Das ist doch noch alles viel zu früh“, reagiert Bürgermeister Heiko Siemon (CDU) auf Anfrage. Es gebe noch keine schriftliche Planung, man befinde sich weiterhin in Gesprächen. Erst dann solle ein Planungsbüro eingeschaltet werden, das verbindliche Vorschläge für die Gestaltung der Brauereiwiesen erarbeiten soll.
„Wir wollen jetzt nicht den Brauereiteich zuschütten“, beruhigte der Rathauschef. Die Untere Naturschutzbehörde des Vogelsbergkreises stehe hierzu im engen Kontakt mit der Stadtverwaltung Schlitz, bestätigt dazu das Landratsamt.