Hillebrand konstatierte: „Wir haben unterschiedliche Positionen zu diesem Sachverhalt. Mit diesen Preisen schrecken wir eher ab, als dass wir einladen.“ Er warnte des Weiteren davor, die Preise wieder zu senken, sollten die Zinssätze steigen. „Wenn wir in fünf Jahren die Preise wegen höherer Zinsen senken, was sagen wir dann denen, die jetzt kaufen?“ Mit Gegenstimmen der SPD und einer von der BLS wurde die Erhöhung beschlossen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung brachte die Bunte Liste Schlitzerland den Antrag ein, beim Straßenbau künftig helleren Asphalt zu nutzen. Hellerer Asphalt erwärme sich nicht so schnell, was mit Blick auf die Klimaveränderungen von Vorteil sei. „Außerdem weiß ich aus meiner norddeutschen Heimat, dass die Sicht bei Dunkelheit besser ist“, sagte Fraktionschef Dr. Jürgen Marxsen.
Kevin Alles meinte dazu: „Ich möchte keinen Blankoscheck ausstellen, ohne zu wissen, was das kostet.“ Denn schließlich beträfe es nur die städtischen Straßen und nicht Kreis-, Landes- und Bundesstraßen. Die Christdemokraten brachten daher einen Änderungsantrag ein, zunächst die Einsatzmöglichkeiten im Schlitzerland zu prüfen und dazu fachkundige Personen einzuladen, um Vor- und Nachteile zu erörtern. Die FDP hatte die gleichen Bedenken, die SPD hielt den BLS-Antrag für zu allgemein gehalten. Beide Fraktionen schlossen sich dem CDU-Antrag an.
Des Weiteren beantragte die SPD, den Mietvertrag zum Rittersaal in der Vorderburg zu kündigen, weil der Rittersaal keinen behindertengerechten Zugang erlaubt und deshalb für Sitzungen von städtischen Gremien nicht genutzt werden sollte. „Das ist ein Sparvorschlag“, betonte Konrad Hillebrand.
Bürgermeister Heiko Siemon erwiderte, dass dann vermutlich die ganze Vorderburg gekündigt werden müsste, und erinnerte unter anderem an das Burgmuseum, das darin seinen Platz hat. Zudem werde der Rittersaal gern für Trauungen genutzt. (Lesen Sie hier: Startschuss für neuen Zustellstützpunkt in Lauterbach: Post investiert vier Millionen Euro)
FDP-Fraktionschef Jürgen Laurinat forderte mehr Informationen. Es müsse geklärt werden, ob der Rittersaal überhaupt allein gekündigt werden kann. Auch fragte er nach alternativen Mietmodellen. Er schlug daher vor, solche Fragen und mögliche Kosten zunächst im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss zu klären. Dem stimmten die übrigen Fraktionen zu.
In einem Eilantrag forderte die Liberalen mehr Polizeipräsenz in Schlitz. „Das Sicherheitsgefühl schwindet“, sagte Laurinat mit Blick auf mehrere Einbrüche in jüngster Zeit. Er erinnerte daran, dass vor Jahren in einer ähnlichen Situation mehr Streifen gefahren wurden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Heiko Siemon teilte zudem mit, dass für Schlitz drei öffentliche Ladestationen für E-Fahrzeuge geplant sind: eine am Bürgerhaus, eine an der Sani-Station des Campingplatzes und eine an der ehemaligen Dieffenbach-Schule.