Es entstand TV-Material für Stunden, das auf 45 Minuten zusammengeschnitten werden musste, so dass hier ein wenig aus dem Backstage-Bereich berichtet wird, da nicht nur Susanne Möller, sondern eigentlich ihr ganzes Netzwerk, lokal und regional, diese Aufnahmen so einzigartig gestalteten.
Susanne Möller ist beruflich Groß- und Außenhandelskauffrau und ehrenamtlich Soroptimistin im SI Club Lauterbach-Vogelsberg. Über letzteren entstand der Kontakt zur Erfinderin der Serie „Kochs anders!“, Bettina Schrauf, einer Soroptimistin im Club Bad Wildungen. Diese sprach SI-Deutschland Vizepräsidentin Susanne Bolduan aus Lauterbach darauf an, dass die Sendung noch nie im Vogelsberg gedreht worden sei, und fragte, ob sie vielleicht eine engagierte Hobby-Köchin wüsste. Und sofort kam dieser Susanne Möller in den Sinn, die begeistert kocht und in vielen Kochsendungen schon im Publikum saß. Susanne und Susanne sind Clubschwestern im SI Club Lauterbach-Vogelsberg und spielten zusammen Volleyball: Der nächste Netzwerkknoten war geknüpft.
Sofort nach ihrer Zusage überlegte sich Susanne Möller ein so rundes Konzept, dass Redakteurin Sabine Guth bei ihrem ersten Besuch überzeugt war, die Grundlage für das Drehbuch zu haben. Und so entstand eine Sendung, die Dank der unermüdlichen Unterstützung aus Susanne Möllers Netzwerk von Clubschwestern, Freunden und Freundinnen und der Dorfgemeinschaft wohl für viele in Frischborn und Lauterbach unvergesslich bleiben wird.
Den Mut zur Teilnahme an dem „Projekt Kochs anders“ führt sie auch auf diese Unterstützung zurück, denn „alle, die ich fragte, sagten mir ihre Hilfe sofort zu.“ betont Möller. Beteiligt waren: Susanne Nummer drei, nämlich Susanne Bauer, ebenfalls soroptimistische Clubschwester und Volleyballerin, die neben Susanne Bolduan als dritte Person zum Essen geladen war. Sie brachte das handgetöpferte Geschirr aus der Töpferei Bauer – der Töpferei ihres Bruders – mit.
Die Rouladen kamen aus der Metzgerei Hahn, in der das hr-Team mit Ali Güngörmüs nicht nur die Frischbörner Traditionsmetzgerei, sondern gleich noch lokales Liedgut kennenlernte.
Das Gemüse lieferte Süreyya Öszan, der mit seinem Verkaufswagen Gemüse in die Dörfer des Vogelsbergkreises bringt, und bei dem Susanne Möller einkauft. Für die Dekoration kam „Lauterschätze“-Inhaberin Dagmar Trabandt ins Haus und half beim „Aufpeppen“ der Drehorte, da der hr eine aufgeräumte Küche als „zu steril“ empfand. Aus dem Designbüro brachte Ute Kirst ihre schönste Handschrift auf Servier-Schiefertafeln und half bei der Ausstattung mit Strolch-Produkten, da dieser bei einer Sendung über Lauterbach auf keinen Fall fehlen durfte.
Sabine Schrimpf unterstützte die Zubereitung des Salzekuchen mit Sauerteig aus ihrer Bäckerei und im Nahkauf von Sabine Gürtler erwarben Profikoch und Hobbyköchin die Milchprodukte des Selgenhofs. Der Wein kam zwar nicht ursprünglich aus Lauterbach, wurde aber im „Lauterbacher Weinkontor“ erworben, und Susanne Möllers Nachbarin half bei der Lösung einer kurzfristigen Ausstattungs-Frage. Last, but not least waren Susanne Möllers Töchter Antina und Elisa sowie ihr Freund Peter Vogelbacher immer zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wurde.
Der Gasthof „Burg Post Schloß Eisenbach“ sowie das „Romantik Hotel Schubert“ lernte das hr-Team ebenfalls kulinarisch kennen. Vor der Kamera spielten außerdem mit: das Löwendenkmal, das SI Lauterbach-Vogelsberg bereits fünf Mal mit dem Projekt „Nie wieder Krieg!“ in ein Friedenssymbol verwandelt hat, die Schrittsteine, die Ankertreppe und die „Gastwirtschaft Am Ankerturm“ am Ende des Drehtags dann eher hinter der Kamera. Und weil Susanne Möller an alle(s) denkt, hatte sie an allen Tagen mit lokalen Spezialitäten für den Mittags-Imbiss des gesamten Teams gesorgt.
Alles weitere darf die Sendung selbst erzählen, deren fertiger Schnitt auch für Susanne Möller eine Überraschung sein wird. Sie möchte übrigens in der nächsten Zeit erst mal auf Salzekuchen und Rouladen verzichten - denn in der Vorbereitung hat sie die Traditionsrezepte gleich fünf Mal Probe gekocht.
Auch in Alsfeld war kürzlich ein Kamerateam zu Gast: Der deutsch-französische Fernseh-Sender Arte ist der Frage nachgegangen: „Wenn der Arzt nicht kommt – Kann Telemedizin helfen?“ (ad)