Die rege Bürgerbeteiligung kam gut an. „Wir haben schon Orte gesehen, da führten uns lediglich die fünf Mitglieder des Ortsbeirates“, berichtete Jurymitglied Gudrun Stumpf, Vorsitzende des Ortslandfrauenvereins Wahlen und Mitglied im Kreistag. Aber sowohl in Pfordt als auch in Üllershausen gab es viel zu erzählen: In Üllershausen trafen sich alle beim Ellerschiesser Gänsje, was ein sympathischer Einstieg in die Ortsführung war, die unter anderem auch zum renaturierten Altarm an der Fulda führte oder zum Bauwagen, wo schon öfter legendäre Jugendparties stattgefunden haben.
Denn dass sich in dem Dorf etwas tut, ist für die Jury auch ausschlaggebend, dass es Geld geben kann. Wirtschaftliche Initiativen, Soziales Engagement, kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung sowie die Grüngestaltung in Bezug zur Landschaft sind Kriterien, die in dem Katalog für die Bewertung enthalten und auch entsprechend in einem Fragebogen für die Juroren festgehalten sind. Eifrig notierten sich die Prüfer dann auch ihre Eindrücke, während der Üllershausener Ortsvorsteher Marcel Eurich engagiert über die Vorzüge des Ortsteiles informierte. Juryvorsitzende Baumgardt zeigte sich angetan: „Wir waren schon 2017 hier, und wir stellen fest, dass sich hier viel getan hat“, lobte sie.
Bewährtes, was der Schlitzerländer kennt, aber dem einen oder anderen Mitglied der Jury noch unbekannt war, wurde auch in Pfordt präsentiert. Der Bauernhofladen und Übernachtungsbetrieb Hännesse gehörte ebenso dazu wie die Dorfschern. Ortsvorsteher Herbert Schlosser zog sich für seine Präsentation Sachverstand aus verschiedenen Schichten Pfordter Bürgerschaft zur Seite, und mit einem Präsentationsfilm in der Dorfschern wurden die Eindrücke noch vertieft oder ergänzt. Allerdings guckten die Bewertungskommission oft genauer hin: Leerstand in beiden Orten wurde akribisch dokumentiert.