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Wohnmobil-Fahrer fährt wegen Sonne auf Standstreifen - Unfall mit mehreren Schwerverletzten

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Von: Sebastian Reichert

Zu einem Unfall auf der Autobahn A5 mit Schwerverletzten kam es, nachdem ein von der Sonne geblendeter Wohnmobil-Fahrer auf den Standstreifen fuhr (Symbolfoto).
Zu einem Unfall auf der Autobahn A5 mit Schwerverletzten kam es, nachdem ein von der Sonne geblendeter Wohnmobil-Fahrer auf den Standstreifen fuhr (Symbolfoto). © Aaron Klewer/dpa

Zu einem Unfall auf der Autobahn A5 zwischen Alsfeld und Niederaula mit mehreren Schwerverletzten und fünf beteiligten Auto ist es gekommen, nachdem ein von der Sonne geblendeter Wohnmobil-Fahrer auf den Standstreifen gefahren war.

Alsfeld/Niederaula - Wie das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda am Sonntag berichtete, fuhr am Sonntag gegen 8.15 Uhr ein Wohnmobil auf der Autobahn A5 zwischen der Anschlussstellen Alsfeld-Ost (Vogelsbergkreis) und dem Hattenbacher Dreieck (Landkreis Hersfeld-Rotenburg).

„Aufgrund der aufgehenden und tiefstehenden Sonne musste der Fahrer des Wohnmobils seine Geschwindigkeit stark reduzieren“, berichtete ein Sprecher der Polizei in Fulda. „Der Fahrer wurde so stark geblendet, dass dieser sich entschied auf den dortigen Standstreifen zu fahren.“

Vogelsberg: Wohnmobil-Fahrer fährt wegen Sonne auf Standstreifen - Unfall mit Schwerverletzten 

Der nachfolgende Fahrzeugführer aus dem Landkreis Alzey-Worms erkannte die Situation und bremste sein Auto ab. Die dahinter fahrende 84-jährige Fahrzeugführerin aus dem Main-Taunus-Kreis konnte ihren VW Jetta allerdings dann nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand bringen und fuhr auf den Wagen auf.

Im weiteren Verlauf erkannten noch drei weitere Fahrzeugführer den Auffahrunfall zu spät und fuhren ebenfalls ineinander. Die 84-jährige wurde bei der Karambolage in ihrem Pkw eingeklemmt und schwer verletzt. Die Feuerwehr musste die Seniorin mit schwerem Gerät befreien. Mit dem Rettungshubschrauber wurde sie in die Uniklinik nach Gießen geflogen.

Insgesamt wurden bei dem Verkehrsunfall nach Angaben der Polizei sechs Personen verletzt, davon drei schwer. Die Verletzten wurden in die umliegenden Krankenhäuser zur weiteren Behandlung gebracht. Zur Versorgung und ärztlicher Behandlung der verletzten Personen waren drei Rettungswagen und zwei Notärzte im Einsatz.

Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf 60.000 Euro. Aufgrund der Trümmerteile und auslaufenden Betriebsstoffe wurde die Autobahnmeisterei Alsfeld alarmiert. Die Polizei musste die Bundesautobahn ab der Anschlussstelle Alsfeld-Ost bis kurz vor 11 Uhr voll sperren und richtete eine Umleitungsstrecke ein

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Es bildete sich dennoch ein Rückstau von sieben Kilometern. Die Polizei in Fulda warnte abschließend die Verkehrsteilnehmer davor, dass sich ab dem Herbst die Licht- und Sichtverhältnisse ändern. „Es ist aktuell mit einer tiefstehenden Sonne zu rechnen, so dass es dringend geboten ist, die Geschwindigkeit den Licht-und Sichtverhältnissen anzupassen“, formulierte ein Sprecher.

Vier Unfälle unter Alkoholeinfluss hatten sich zuvor im Bereich des Polizeipräsidiums Osthessen in Fulda zwischen Samstag und Sonntag innerhalb von 20 Stunden ereignet. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von 46.000 Euro. Vier Männern wurde jeweils der Führerschein weggenommen.

Zu einem tödlichen Roller-Unfall war es am Samstagabend in der Rhön gekommen: Nach einem Sturz mit seinem Zweirad in einem aktuell abgesperrten Baustellenbereich auf einer Landstraße nahe der Wasserkuppe bei Poppenhausen (Landkreis Fulda) ist ein 39-jähriger Mann ums Leben gekommen.

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