Zug kracht in Auto: Mann weicht Hasen aus - und steckt mit Wagen in Gleisen fest

Im Vogelsberg krachte ein Zug an einem Bahnübergang in ein Auto. Der Wagen steckte mit einem Rad in den Gleisen fest. Der Grund dafür ist durchaus kurios.
Update vom 11. November, 12.10 Uhr: Wie die Bundespolizeiinspektion Kassel am Freitag mitteilte, erlitt eine 21-jährige Passagierin aus Gießen durch die Schnellbremsung des Zugs leichte Verletzungen und musste ärztlich behandelt werden. An dem Pkw entstand ein Sachschaden von rund 4000 Euro.
Der Schaden am Bahnübergang wird nach ersten Ermittlungen auf etwa 40.000 Euro geschätzt. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hatte die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Erstmeldung vom 10. November, 20.39 Uhr: Alsfeld - Um 19.05 Uhr am Donnerstagabend (10. November) alarmierte die Leitstelle im Vogelsberg per Einsatzmeldung mit den Stichworten „Hilfeleistungseinsatz - Unfall mit Zug“ die Einsatzkräfte. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eilten mit mehreren Fahrzeugen an einen beschrankten Bahnübergang in Alsfeld-Leusel.
Was war passiert? Dort war ein Regionalzug in einen VW Golf gekracht, der mitten auf dem Bahnübergang stand. Nach Angaben von Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer wurde bei dem Zug-Unfall zum Glück niemand verletzt. Die Feuerwehr evakuierte den Zug, in dem sich etwa 23 Passagiere befanden.
Vogelsberg: Zug kracht in Auto - Mann weicht Hasen aus und steckt fest
Die Feuerwehr brachte die Fahrgäste dann zum Bahnhof. Schnell stellte sich heraus, dass zum Zeitpunkt des Aufpralls zum Glück auch niemand in dem Auto befunden hatte, in das der Zug hineingekracht war. Der Wagen war nach der Kollision auf dem Dach liegend zum Stillstand gekommen.
Von links sei ein Hase angehoppelt gekommen, berichtete der Autofahrer aus Zell, der sein Fahrzeug am Ende rechtzeitig verlassen konnte. Um das Tier nicht zu erwischen, habe er eine Ausweichbewegung nach links gemacht, woraufhin das Auto mit dem rechten Vorderrad in den Gleisen feststeckte.
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„Ich kam nicht mehr raus“, erklärte der 27-Jährige unserer Zeitung. Der Vogelsberger habe daraufhin zunächst seinen Vater und dann danach die Polizei angerufen. Die Beamten, so berichtete der Mann weiter, habe leider den Bahnverkehr aber nicht mehr rechtzeitig stoppen können.
„Ich habe dann nur gesehen, dass die Bahnschranken runtergehen und ein Zug kommt. Dann habe ich nur gerufen: Rennt! Dann tat es auch schon den Schlag“, berichtete der Autofahrer. Während am Zug wohl kein nennenswerter Schaden entstand - nur ein paar Kratzer waren zu sehen - , dürfte der Schaden an dem VW Golf weitaus höher sein.