Die FDP stellte des Weiteren den Antrag, die Übersicht über die durch Riesenbärenklau bedingten Gefahrenstellen auf städtischem Gebiet zu prüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Darüber hinaus solle der Magistrat prüfen, ob und zu welchen Bedingungen ein Projekt zum Einsatz von Schafen zur Eindämmung des Riesenbärenklaus sinnvoll sei. Es gebe Schafrassen, die den Bärenklau gern fressen.
Dies bestätigte Dr. Klaus Dieter Koch von der BLS zwar, erläuterte aber, dass auch diese Schafe erst darauf trainiert werden müssen, Bärenklau zu fressen. „Diese Idee ist schwer umzusetzen.“ Er schlug vor, die Ortsvorsteher mit Macheten auszustatten. „Dann können sie an einem Sonntag im Jahr mit der Familie losziehen und die Blüten abschlagen.“ Dies sei eine einfache Lösung. Der FDP-Antrag wurde aber einstimmig angenommen.
Eine längere Diskussion ergab sich bei der Aufhebung des Sperrvermerks für die Errichtung eines Artenschutzhauses. Dieser Punkt war nämlich in den Ausschuss für Bau-, Stadt- und Dorfentwicklung gegeben worden, tauchte nun aber auch im Haushalts-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss auf. Jürgen Laurinat nannte dies eine Missachtung des Stadtparlaments und sprach von einem „Präzedenzfall, den niemand will“. Inwieweit das Vorgehen zulässig ist, wurde bei der Versammlung nicht geklärt. Gerald Gottwald von der CDU bat darum, den Ball flach zuhalten. Bürgermeister Siemon entschuldigte sich dafür, dass er diesen Punkt, um den Entscheidungsprozess zu beschleunigen, an den HFW-Ausschuss gegeben hatte.
BLS-Fraktionschef Dr. Jürgen Marxsen nahm ebenfalls Schuld auf sich, weil die BLS aus Ungeduld zu diesem Thema nochmals einen Antrag gestellt hatte. „Das hat wohl zu Verwirrung geführt.“ Die SPD hielt das Vorgehen ebenfalls für bedenklich und fragwürdig, Professor Dr. Konrad Hillebrand schränkte jedoch ein: „Es ist keine Todsünde.“ Der Sperrvermerk wurde mit der Mehrheit der Stimmen aufgehoben.