Eine Zahl, die später von dem Vorsitzenden des Vereins „Pro Lebensraum Kiebitzgrund e.V.“, Ernst Pfingstgräff, angezweifelt wurde. Nach dessen Informationen könne ein Genehmigungsverfahren schon innerhalb eines Jahres erfolgen, um eine Windenergieanlage auf den Weg zu bringen. Er wies darauf hin, dass Behörden dazu angehalten seien, Investitionen in Windenergie zu unterstützen. Dabei würden auch avifaunistische Gutachten nicht mehr viel helfen. Der Rotmilan genieße zum Beispiel keinen besonderen Schutzstatus mehr. Weitere Unterstützung aus Burghaun gab der Gemeindevertreter Christian Heß (CDU), der dafür warb, gemeindeübergreifend das Problem anzupacken. Die Vorsitzende der Landschaftsschützer zwischen Rhön und Vogelsberg, Dr. Ute Schmidt-Berger, zeigte sich pessimistisch: „Wir haben längst nicht mehr so gute Karten wie noch vor ein paar Jahren.“
Für gemeinsames Handeln plädierte als Vertreter des Schlitzer Magistrats Stadtrat auch Heiko Siemon (CDU): „Wir haben im Magistrat ganz klar und auch in der Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung die Meinung, dass wir an dieser Stelle keine Windkraft haben wollen.“ Er verwies außerdem auf einige Vertreter der anderen Parteien der Stadtverordnetenversammlung, die sich ebenfalls zu der Kundgebung eingefunden hatten. Es ergebe Sinn, den politischen Druck durch eine Bürgerbeteiligung durch eine BI zu verstärken. Jetzt sei am Lochberg ein Investor aufgetaucht. Aber um rechtlich gegen einen Bau vorzugehen, müsse zunächst ein Bauantrag vorliegen, klärte Siemon auf.
Gegen die Gründung einer Bürgerinitiative regte sich aber kein Widerstand. Als Hans Kraft fragte, wer dafür sei, reckten sich augenscheinlich alle Arme in die Höhe.