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Neue Stabsstelle beim Vogelsbergkreis: Simon Päbler ist Ansprechpartner für Vereine und Bürger

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Neue Stabsstelle Ehrenamt Vogelsbergkreis
Simon Päbler, der Leiter der neuen Stabsstelle Ehrenamt, mit seinem Team, bestehend aus Sandra Obenhack, Nazila Afshar, Antonia Schäfer und Sonja Hartmann (von links). © Sabine Galle-Schäfer/Vogelsbergkreis

Um die Ehrenamtlichen in der schwieriger werdenden Lage bestmöglich zu unterstützen, geht der Vogelsbergkreis neue Wege: Er hat eine Stabsstelle Ehrenamt geschaffen, deren Leiter Simon Päbler den Ehrenamtlichen fortan als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Vogelsbergkreis - „Das Ehrenamt im Vogelsberg hat viele Gesichter, so viele Menschen sind mit Herzblut bei der Sache und setzten sich in ihrem Dorf oder ihrer Stadt für das Gemeinwohl ein“, betont Landrat Manfred Görig (SPD).

Vogelsbergkreis: Simon Päbler übernimmt Stabsstelle Ehrenamt

Gleichzeitig muss er einschränken: „Mehr und mehr bekommen wir allerdings die Auswirkungen des demografischen Wandels zu spüren, die Altersstruktur verändert sich, uns fehlen jüngere Freiwillige, die sich engagieren.“ Zudem hätten sich zahlreiche Ältere in der Corona-Zeit aus dem aktiven Vereinsleben zurückgezogen. Das bürgerschaftliche Engagement stehe daher vor „wegweisenden Herausforderungen“, die man gemeinsam bewältigen müsse.

Um die Ehrenamtlichen bei ihren täglichen Aufgaben bestmöglich zu unterstützen, brauche es hauptamtliche Akteure, die ihr Fachwissen zur Verfügung stellen, heißt es in einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises. “Wir wollen die Menschen, die Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen und sich aktiv einbringen, um die örtlichen Lebensgrundlagen zu gestalten, unterstützen“, ergänzt Simon Päbler, der Leiter der neuen Stabsstelle Ehrenamt.

„Wir haben zudem die Wiederbelebung beziehungsweise die Stabilisierung bestehender Vereine nach der Corona-Zeit im Auge.“ Außerdem gehe es um den bedarfsgerechten Ausbau zukunftstauglicher Vereinsstrukturen. Der Aufbau eines Koordinierungszentrums für Bürgerengagement – so die genaue Bezeichnung der Stabsstelle – ermögliche, „genau solche Unterstützungs- und Hilfsstrukturen für Ehrenamtliche im Vogelsberg zu etablieren“, so Päbler.

„Wir wollen das Ehrenamt sichtbar machen, wir wollen deutlich machen, wie wichtig das Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist“, unterstreicht Görig. „Und deshalb wollen wir eine zentrale Anlauf-, Informations- und Vernetzungsstelle für Bürger, für die Verwaltung und für die Politik schaffen“, so Päbler.

„Wir wollen eine regelmäßig stattfindende offene Sprechstunde anbieten, in der die Ehrenamtlichen ihre Sorgen, Fragen, Probleme und auch Vorschläge mit uns besprechen können“, kündigt der Leiter der Stabsstelle an. Digital sollen den Bürgern alle Informationen rund um das Thema „Ehrenamt“ wie zum Beispiel Fördermöglichkeiten oder Qualifizierungsmaßnahmen zentral zur Verfügung gestellt werden.

Strukturen für ein gemeinsames Auftreten zusammenführen

Auch die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure und die Bündelung der umfassenden Informationen solle durch die zentrale Anlaufstelle erfolgen. Das gelte auch für die internen Abläufe in der Verwaltung. Strukturen sollen für ein gemeinsames Auftreten zusammengeführt werden.

„Wir wollen Jung und Alt zusammenbringen“, nennt Görig einen weiteren Aspekt. „Bürgerschaftliches Engagement muss daher attraktiv gestaltet werden, um vor allem auch für Jüngere wieder interessant zu werden.“ Gerade im ländlichen Raum sei der Kontakt zwischen den Generationen für beide Seiten sehr wertvoll.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels erscheine die Schaffung solcher Begegnungen „dringend erforderlich“. Daher sollen in Zusammenarbeit mit den Schulen, dem Kreisjugendparlament oder örtlichen Sportvereinen verschiedene Aktionen wir zum Beispiel Umweltprojekte, Kreativwettbewerbe oder Schnuppertraining angeboten werden

„Zudem wollen wir geeignete Veranstaltungsformate schaffen und somit den Ehrenamtlichen eine Plattform geben, um ihre Erfahrungen auszutauschen, Projekte vorzustellen und durch die örtliche Politik Wertschätzung zu erfahren“, nennt der Koordinator einen weiteren Punkt.

Päbler und sein Team haben die Arbeit zwar gerade erst aufgenommen, können aber bereits auf die bewährten Strukturen des Vogelsberger Familienbündnisses aufbauen, so die Pressestelle. Die erste Veranstaltung sei bereits geplant: „Wir suchen wieder gute Beispiele im Ehrenamt, zahlreiche Meldungen sind eingegangen und die demnächst anstehende Preisverleihung bietet eine gute Plattform, um das Ehrenamt zu präsentieren“, zeigt sich Päbler überzeugt.

In Fulda hat sich kürzlich ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen zusammengeschlossen. Sie wollen den neuen Treffpunkt #Gute Stube der Diakonie mit Leben füllen. (jhz)

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