Ebenfalls einstimmig wurde die Satzung geändert, um der Digitalisierung Rechnung zu tragen. Künftig können Sitzungen des Vorstands sowie des Vorstands und des Aufsichtsrats virtuell oder hybrid abgehalten werden. Beschlüsse können schriftlich oder elektronisch gefasst werden. Für Vertreterversammlungen ist eine schriftliche oder elektronische Kommunikation zulässig. Der Jahresabschluss wird nicht mehr im Bundesanzeiger, sondern im Unternehmensregister offengelegt.
Die Schlitzerin Michaela Althaus schied turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus, durfte und wurde aber für eine weitere Amtsperiode einstimmig wiedergewählt. Für den im vergangenen Jahr verstorbenen Dr. Jürgen Wilhelm wurde Holger Marx einstimmig neu in den Aufsichtsrat gewählt. Der 49 Jahre alte Lauterbacher ist im Schlitzerland als Schornsteinfegermeister bekannt.
Zum Abschluss des offiziellen Teils stellte der Schlitzer Bürgermeister Heiko Siemon in einem kurzen Vortrag die Burgenstadt und ihre Zukunftsperspektiven vor. Als er auf die diesjährige Anhebung der Grundssteuern A und B sowie der Gewerbesteuer zu sprechen kam, rief ein Zuhörer: „Viel zu hoch.“ Siemon entgegnete: „Es ist uns nicht leicht gefallen.“ Er verwies auf die finanziellen Herausforderungen der Stadt, die sich durch gestiegene Kosten in mehreren Bereichen ergeben.
Anschaulich verdeutlichte er, dass die Stadt mit ihren rund 10.000 Einwohnern jeden Euro, den sie ausgibt, erst einnehmen muss. „Es ist nun mal so: Wenn ich 10.000 Euro ausgebe, nehme ich jedem Schlitzer einen Euro aus der Tasche“, sagte Siemon an diejenigen gewandt, die allzu oft nach der Stadt beziehungsweise dem Staat rufen. Dabei seien die Einnahmemöglichkeiten begrenzt und von Seiten der Stadt zudem nur wenig beeinflussbar.
Auch die VR Bank Fulda hatte zuletzt ihre Bilanz 2022 vorgelegt: Das Kreditvolumen stieg hier um fast elf Prozent