Auch Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegen mit 92 Prozent jenseits dieser „Schallmauer“. Zu diesem Phänomenbereich gehören unter anderem der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen oder die Verbreitung pornografischer Inhalte. Hier ereigneten sich im Vogelsberg 187 Straftaten. Davon waren 109 aus dem zuletzt genannten Bereich.
Ein Komplex der polizeilichen Kriminalstatistik, in dem die Fallzahlen seit Jahren sinken, ist der Bereich der Wohnungseinbrüche. Während 2016 noch 140 von diesen bearbeitet werden mussten, sank die Zahl bis zum Jahr 2021 auf 41 Fälle. 2022 ist die Zahl mit 61 Fällen allerdings wieder gestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei nurmehr 29,5 Prozent.
Insgesamt bleibt das Feld der Diebstähle problematisch. Im Jahr 2022 lag die Zahl der Diebstähle im Vogelsberg bei 1016; gut 200 mehr als im Jahr davor. Hier liegt die Aufklärungsquote mit 36,5 Prozent bei circa einem Drittel. Gleiches gilt für den Bereich Straßenkriminalität, in dem 28,4 Prozent aller Fälle, zu denen auch Straßendiebstähle (250 Fälle) gehören, aufgeklärt wurden.
Im Feld der Raubstraftaten wurden im vergangenen Jahr 21 Fälle von Raub und räuberischer Erpressung sowie 12 Fälle von Straßenraub aufgenommen. Diese wurden mit gut 71 Prozent Aufklärungsquote abgeschlossen.
Fälle im Zusammenhang mit Rauschgift gab es im vergangenen Jahr demnach 372 – 21 Fälle mehr als 2021. Insgesamt liegt die Aufklärungsquote in diesem Bereich seit Jahren bei 96 bis 97 Prozent.
Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten schwankt die Zahl der Fälle. Nachdem in den Jahren 2019 bis 2021 die Zahl der Delikte zurückgegangen war, erfährt das Phänomen im Jahr 2022 einen erneuten Aufschwung. Die Fälle-Anzahl stieg von 635 auf 708. Im steten Fall befindet sich hier seit 2019 die Aufklärungsquote: von 76,8 Prozent im Jahr 2019 auf 68,6 Prozent.